Weltfrauentag oder warum dann auch Bernd an diesem Tag frei hätte

Es gibt sie, diese Tage, die gleich mit einem guten Gefühl und einer positiven Grundstimmung beginnen. Gestern war so einer. Ob es daran lag, dass der 8. März der Weltfrauentag gewesen ist? Darüber habe ich mir persönlich gestern Morgen noch keine Gedanken gemacht. Aber die Sonne war da, die Vögel haben gezwitschert, es passte halt. Und setzte sich auch dann fort, als zwei Kollegen fast zeitgleich auf den Parkplatz fuhren. Ich öffnete das Fenster. „Jungs, jetzt wird es aber auch Zeit“, rief ich im Überschwang guter Laune zu ihnen hinunter. Beide quittierten das mit einem Lachen. Der eine, Bernd, war für seine Verhältnisse recht spät dran. Erst beim Blick in meinen Kalender wusste ich, warum. Bernd hat am 8. März Geburtstag. Ich habe ihn dann wenig später angerufen und ihm gratuliert. Verbunden mit der Frage, warum er denn überhaupt an seinem Ehrentag ins Büro komme. Ich habe mir das seit über zehn Jahren abgewöhnt, am Geburtstag habe ich frei. Darüber, so Bernd, würde er jetzt auch mal nachdenken. Und jetzt kommt wieder der Weltfrauentag ins Spiel. „Schreib doch bitte mal auf der Titelseite, dass sie den Weltfrauentag in Niedersachsen endlich zum Feiertag erklären sollen. Dann müsste ich an meinem Geburtstag nie wieder ins Büro“, bat Bernd. Natürlich im Scherz. Aber, lieber Bernd, ich möchte mich dem nicht verschließen. Auf die Titelseite haben wir beide es nicht geschafft, aber wenigstens hier ins „Moin“. Und ehrlich, meine Unterstützung für den Weltfrauentag als Feiertag hast du. Nicht nur, weil dieser wichtige Tag diese Anerkennung auch verdient hätte und du Geburtstag hast. Sondern auch, weil die meisten anderen Niedersachsen dann an deinem Ehrentag frei und wir alle einen Feiertag im Vergleich zu anderen Bundesländern aufgeholt hätten.