Kino

Lola wieder nur so lala im Fernsehen

Wenig Reichweite im Fernsehen: Der Deutsche Filmpreis findet erneut wenig Anerkennung beim TV-Publikum.

Von dpa
4. Mai 2024
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Auch in diesem Jahr waren die Einschaltquoten beim Deutschen Filmpreis nicht besonders hoch.

Auch in diesem Jahr waren die Einschaltquoten beim Deutschen Filmpreis nicht besonders hoch.

Foto: Sebastian Gollnow

Der Deutsche Filmpreis kommt im Fernsehen einfach nicht gut an: Diesmal schalteten die Gala im Schnitt 570.000 Menschen ein, was ab 22.25 Uhr im Ersten einem Marktanteil von 4,3 Prozent für die mehr als zweieinhalbstündige Show aus dem Theater am Potsdamer Platz in Berlin entsprach.

Vergangenes Jahr im ZDF waren - damals sogar erst ab 23.30 Uhr - nur etwa 400.000 Zuschauerinnen und Zuschauer dabei. Vor zwei Jahren schauten 650.000 zu, vor fünf Jahren immerhin noch rund eine Million, vor 15 Jahren sogar etwa zwei Millionen.

Der Filmpreis hat es seit Jahren schwer, ein Fernsehpublikum zu finden. Die Zuschauerzahlen bei ARD und ZDF - das Erste und das Zweite wechseln sich bei der (zeitversetzten) Ausstrahlung ab - liegen meist im unteren Bereich. Seit 2013 gab es aber auch keinen Sendeplatz mehr vor 22 Uhr. Ähnliche Quotendesaster fährt seit Jahren auch der Deutsche Fernsehpreis ein. Preisgalas erfreuen sich hierzulande keiner großen Popularität.

Die Lolas gelten als wichtigste nationale Auszeichnung in der Filmbranche. Die mehr als 2200 Mitglieder der Deutschen Filmakademie stimmen über die meisten Gewinner ab. Die Preise sind mit insgesamt rund drei Millionen Euro dotiert. Das Geld kommt von der Bundesregierung - aus dem Haus von Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne).

Den wichtigsten Preis - die Lola in Gold für den besten Spielfilm - holte diesmal das Drama „Sterben“ von Matthias Glasner mit Corinna Harfouch und Lars Eidinger in den Hauptrollen. Der Film über eine zerrüttete Familie hatte am 25. April seinen Kinostart.

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