Älteren Menschen Freude zu schenken, das ist ihnen ein Bedürfnis. Darum engagieren sich Roseli Janssen, Angelika Jochem und Beate Clara Krambeck für Gäste der Tagespflege in Selsingen. Die Ehrenamtlichen erfreuen die Senioren ganz unterschiedlich.
Die Jüngeren werden diesen Begriff vermutlich gar nicht kennen. Wonne. Mir fällt er ein, weil der Mai als Wonnemonat gilt. Für die Kinder und Jugendlichen der heutigen Zeit: Laut dem Duden bedeutet Wonne: hoher Grad der Beglückung, des Vergnügens, der Freude. Wir alle sollten uns ab Mai wieder mehr freuen. Die Stimmung bei vielen unserer Mitmenschen ist so dolle ja nicht. Es wird (zu) viel gemeckert. Jeder sollte sich mal wieder für Dinge begeistern. Da ist der Start des Monats Mai doch ein perfekter Einstieg. Das Wetter wird besser, die Temperaturen steigen. Man kann sich mehr unter freiem Himmel aufhalten als unter einem Dach. Mal ein Eis essen oder einen Kaffee in der Außengastronomie zu sich nehmen. Und hoffen, dass die Krisen auf dieser Welt bald enden. Optimismus ist angesagt. Das Glas muss nach Corona, Kriegen und anderen Unannehmlichkeiten wieder halb voll sein statt halb leer, mindestens in unseren Köpfen und Herzen. Und jeder sollte sich persönlich über etwas Kommendes freuen. Ich zum Beispiel bin froh, wieder draußen Tennis spielen zu können, Feste zu besuchen und mich im Garten aufzuhalten - das Rasenmähen mal ausgenommen. Also: Geben wir uns ab dem Wonnemonat Mai einen Schubs zu mehr Freude und Zufriedenheit. Und für die Jüngeren: Bestimmt gibt es bei TikTok auch Videos, die sich mit diesem Thema beschäftigen.
Die Resonanz im vergangenen Jahr war groß. Rund 200 gefüllte Schuhkartons gingen von Tarmstedt aus auf die Reise, um Kindern eine Freude zu machen. Kindern, die in Armut leben. In diesem Jahr sollen es noch mehr Weihnachtspäckchen werden.
Es gibt sie noch: Geschichten abseits von Corona, die Mut machen und uns ein Freudestrahlen ins Gesicht zaubern. Ende Juli hatte die Kreiszeitung Wesermarsch einen Aufruf gestartet: Kater Jojo war entlaufen und Claudia Locker bat bei der Suche um Mithilfe. Nun, fast vier Monate später, ist der schwarze Stubentiger gefunden worden.
Noch einmal das Meer sehen, noch einmal den Lieblingsverein im Stadion anfeuern, noch einmal einen Ausflug mit der Familie machen: Sterbenden den letzten großen Lebenswunsch erfüllen, hat sich der Verein Lebenswunsch aus Ovelgönne zur Aufgabe gemacht. Hier in der Region ist er einzigartig.
Während einige Touristenorte wie Cuxhaven und Butjadingen Sorge haben, dass zu viele Tagesgäste über Pfingsten kommen, freuen sich Bremerhavens Touristiker auf den verspäteten Saisonstart. In der Hotelbelegung ist noch Luft nach oben, nicht alle Hotels haben bereits wieder geöffnet.
Jan Michelsen ist Journalist und damit den Fakten verpflichtet. Er ist aber auch Fantasy-Fan und damit zu Hause in wundersamen Welten. Noch dazu kennt sich aus in Irland, wo die Grenze zwischen Realität und Fantasie traditionell durchlässig ist. Nun hat der 32-jährige Nordenhamer einen Roman geschrieben, der Beruf und Hobbys verbindet.
Ein ganz kleines Stück Normalität ist zurück: Die Menschen in Bremerhaven un dem Cuxland sind wieder in den Geschäften, tragen Einkaufstüten durch die Straßen, bummeln und flanieren. Die Freude nach der „Durststrecke“ ist groß. Die Skepsis bleibt aber auch. Masken tragen längst noch nicht alle Kunden.
Bei uns zu Hause hängt am Kühlschrank in der Küche ein Einkaufszettelblock, auf dem ein Hamster mit dicken Backen abgebildet ist. Ihm sind die Worte in den Mund gelegt: „Die Foggolade if alle.“ Aus dieser misslichen Lage befreien konnten sich die Zevener bislang bei Brigitte Mengelers, die an der Ecke Schulstraße/Lange Straße das Süße Lädchen betreibt. Doch die Versorgung mit süßen Leckereien an diesem Ort der Verführung versiegt: Brigitte Mengelers gibt das Geschäft auf. Ende des Monats ist Schluss.
Wenn sie etwas tun, dann sind sie mit vollem Herzen dabei. Holger und Anke Hartmann aus Selsingen gehören zu jenen Menschen, die sich viele Stunden pro Woche ehrenamtlich engagieren. Nicht an vorderster Front, sondern eher still und ohne Aufhebens in der zweiten Reihe - für den Sportverein, für die Kirche, für Senioren oder auch musikalisch. Sie sind gerne für andere da, wenn sie gebraucht werden. Denn ein Ehrenamt ist gut für Körper und Seele, stellt das Ehepaar fest.
Für die Bremerhavener geht ein bewegtes Jahr zu Ende. Einige erlauben uns einen kleinen Einblick in ihre ganz persönlichen Höhepunkte. Für manche gab es aber nicht nur Grund zur Freude.
Wann, wenn nicht zur Weihnachtszeit, wollen liebgewonnene Traditionen und Bräuche gehegt und gepflegt werden? Dazu gehört seit Jahrzehnten für viele Menschen auch die Grußbrücke der NORDSEE-ZEITUNG, die ausgewanderte Menschen in aller Welt mit ihrer alten Heimat in Bremerhaven und im Landkreis Cuxhaven und mit ihren hier wohnenden Familien und Freunden verbindet.
Noch einmal die Füße in die Nordsee halten und eine frische Brise um die Nase wehen lassen. Ein letztes Mal ein Spiel von Werder Bremen besuchen oder die Taufe der Enkelin miterleben. Wenn das Leben zu Ende geht, sind die Wünsche oft sehr bescheiden, weiß Jessica Richter. Die 28-Jährige engagiert sich als Ehrenamtliche für den „Wünschewagen“ des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB). Sie trägt dazu bei, dass Menschen in ihrer letzten Lebensphase ein besonderer Herzenswunsch erfüllt werden kann.
Wie liebevoll sich Beate Börsmann knapp 20 Jahre um die Seniorengymnastikgruppe des Deutschen Roten Kreuzes gekümmert hat, sieht man sofort, wenn man die Beverstedter Feldhofhalle betritt. Denn ihre jüngst berufene Nachfolgerin hat Börsmanns Idee, eine Stunde im Dezember ganz adventlich zu gestalten, direkt übernommen. „Jingle Bells“ ertönt. Kerzenlichter leuchten in der Mitte der Halle und es leuchten auch die Augen der Teilnehmerinnen. Beate Börsmann hat in all den Jahren hier allerdings nicht nur Gymnastik angeboten. Sie hat auch die Turnhalle vor dem Abriss bewahrt.
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