Während ich dachte, dass der Erwerb einer Taylor-Swift-Konzertkarte schon schwierig genug wäre, hat das Leben beschlossen, mich eines Besseren zu belehren. Das Kartenkauf-Dilemma ging nämlich direkt weiter. Nicht für heiße Musik-Acts, sondern für das raue Spektakel des American Footballs.
Gut vorbereitet stürzte mein Freund sich in den Ticketverkauf für die heiß ersehnten NFL-Spiele in Deutschland. Doch das Internet hatte leider keinen Touchdown für ihn.
Für das Duell zwischen dem Super-Bowl-Champion Kansas City Chiefs und den Miami Dolphins landete er auf Platz 608.009 der Warteliste. Bei 60.000 Tickets. Über eine halbe Million Menschen - das ist eine verdammt lange Schlange. Doch das lässt sich noch toppen. Denn: Beim Kräftemessen der New England Patriots gegen die Indianapolis Colts schaute er auf 2,3 Millionen digitale Hinterköpfe. Das ist die weniger großartige Form von ausgleichender Gerechtigkeit. Kein Taylor Swift für mich, kein Football für ihn. Dafür mehr Geld für den Urlaub - oder so.