Neuwerk liegt zum Greifen nah - und ist doch so fern. Der Fährverkehr von Cuxhaven zur Wattenmeerinsel ist seit Sonntag eingestellt worden. Grund waren Probleme am Priggenweg durch den Priel. Doch ein Hoffnungsstreif am Horizont zeichnet sich ab.
Eigentlich hätte die „MS Flipper“ schon am Gründonnerstag das erste Mal Urlauber nach Neuwerk und zurück bringen sollen. Doch dafür hätten wichtige Seezeichen gefehlt. Nun hoffen Insulaner, Touristen und Reederei auf einen Start Ende April.
Das Ausbremsen des Fährverkehrs zwischen Cuxhaven und Neuwerk nimmt Redakteurin Wiebke Kramp zum Anlass, in einem Kommentar deutliche Kritik an den Behörden zu üben.
Mit einer Spende von 2600 Euro unterstützt der Round-Table 38 aus Bremerhaven – wie schon seit einigen Jahren – die Neuwerkgruppe des TSV Midlum. Mit dem Überschuss des Entenrennens 2023 unterstützen die Tabler die Gruppe dabei, Kindern eine Woche Ferien zu einem geringen Preis zu ermöglichen. In diesem Jahr ist der Fußmarsch durchs Watt nicht möglich und so muss der Hin- und Rückweg gefahren werden. Dank der Spende bleibt der Preis für die Kinder trotzdem niedrig. (ul/mcw)
Die Insel Neuwerk macht Schlagzeilen mit Gastfreundschaft: Nachdem ein Fahrgastschiff strandete nahmen die Insulaner die Urlauber auf. Doch lebt es sich dort? Wir waren schon 2020 da und haben von den Einheimischen erfahren, was Neuwerk so besonders macht.
Diese friedliche Ruhe ist ihnen sofort aufgefallen. Die angenehme Atmosphäre direkt hinter dem Deich war das Erste, was die Familie Netrebjak registriert hat. Während bei ihnen zuhause in der Ukraine der Krieg tobt, kreischen hier die Möwen, und der Wind weht - auf der kleinen Insel Neuwerk vor der Elbmündung.
Brauner Schlick überall, die Elektronik ist dahin und die Sitzmöbel vom Wasser zerstört -– die „Sharki“ ist zwar wieder sicher an Land, doch ihr Anblick macht Kapitän Cezary Wolski und seine Freundin Joanna Smágalo traurig. Voraussichtlich rund 25.000 Euro kostet sie die Bergung, die in den vergangenen zwei Tagen vom Cuxhavener Unternehmen Otto Wulf durchgeführt wurde. Geld, das Wolski nicht hat.
Die Welt hat sich innerhalb kürzester Zeit verändert. Das Corona-Virus hat die Menschheit in der Hand. Die Wirklichkeit fühlt sich an, als ob man in einem Film mitspielen würde. Doch es gibt auch Inseln der Abgeschiedenheit, auf denen das Leben immer schon etwas anders ablief als auf dem Festland. Die Bewohner Neuwerks bereiten sich um diese Zeit normalerweise auf die Osterurlauber vor. Jetzt müssen sie gezwungenermaßen die Außenwelt auf Distanz halten und ihre Insel abschotten. Einige Neuwerker und Wattwagenfahrer Jan Brütt erzählen hier, wie sie gerade mit der verordneten Untätigkeit umgehen.
Hamburg liegt nicht nur an der Elbe, Hamburg liegt auch am Meer. Zumindest ein kleiner Teil der Hansestadt weit weg von der City. Ein Weg dorthin führt mit der Kutsche durchs Watt.
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