Die Gloger-Orgel aus der St.-Severi-Kirche in Otterndorf hat die jüngsten zwei Jahre ihrer bald 300-jährigen Geschichte in der Orgelwerkstatt von Hendrik Ahrend verbracht. Wir haben uns nach dem aktuellen Stand der Restaurierung erkundigt.
Bach, Brahms & Bossanova ist ein Musikprogramm betitelt, das am Sonnabend, 25. November, in Elmlohe zu erleben sein wird. Der Name steht für eine Zusammenstellung von Orgelwerken, die vom Barock über die Zeit der Orgel bis zu zarten Jazz-Klängen und bekannten Melodien reicht, so die Veranstalter. Ab 19 Uhr bringt Kirchenmusiker Thomas K. Rogalla die historische Orgel in der Elmloher Kirche zum Klingen. Bei zwei Stücken darf das Publikum auch mitsingen. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.
Eine Tischlerklasse der Berufsbildenden Schule Osterholz-Scharmbeck hat die Orgel in der St.-Willehadi-Kirche in Augenschein genommen und anschließend Orgelpfeifen aus Holz gebaut. Die BBS nahm schon zum dritten Mal an den Orgelentdeckertagen teil.
Die Orgel in der Stoteler St. Margarethenkirche wird erweitert und die Heizung umgestellt. Die Gottesdienste finden wie gewohnt mit Musikbegleitung statt. Doch auf den vollen Klang der Orgel müssen die Besucher noch bis Ostern verzichten.
Ein ereignisreiches Jahr geht für die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde in Loxstedt zu Ende. „Es war ein tolles Jahr“, freut sich der Vorsitzende des Kirchenvorstandes, Hans Schöttke, rückblickend bei seiner positiven Bilanz.
Der Förderverein „Pfeifenorgel St. Marien Brake e.V.“ plant ein Adventskonzert mit der vollständig restaurierten und renovierten englischen Orgel des Orgelbauers William Walker.
Wenn in der St. Marien-Kirche in Loxstedt Orgelmusik erklingt, wissen viele Kirchenbesucher gar nicht wie wertvoll das große Kircheninstrument ist, das über ihren Köpfen auf der Orgelempore steht. Dabei hat es eine ganz besondere Geschichte.
Sie pfeift auf dem letzten Loch, nun soll sie gerettet werden: Orgelbauer aus dem ostfriesischen Leer haben am Mittwoch in einer spektakulären Aktion damit begonnen, die denkmalgeschützte Gloger-Barockorgel in der evangelischen St.-Severi-Kirche in Otterndorf bei Cuxhaven auszubauen, um sie zu restaurieren. Die Arbeiten sollen etwa 1,8 Millionen Euro kosten.
Eigentlich hat Hans-Werner Behrens alles schon einmal aufgeschrieben. In Büchern, in Aufsätzen, auf Bündeln von Papier. Akribisch, belesen, jeder Satz ein Treffer. Wir wollten trotzdem mit ihm sprechen. Weil das gesprochene Wort frisch ist und weil vieles manchmal besser nachfühlbar ist, wenn es nicht zu lange ausgelotet wird. Saskia Harscher hat sich mit ihm unterhalten. Über die „Königin der Instrumente“, über die Musik und über die 65 Jahre, die er an der Wilstedter Orgel gesessen hat. Am morgigen Samstag wird der wohl dienstälteste nebenamtliche Kirchenmusiker der Landeskirche Hannover verabschiedet.
„Rettet die Gloger-Orgel“: Beim Apotheker steht ein Orgel-Sparschwein, im Hotel liegen Flyer für Pfeifenpatenschaften aus, am Kiosk kann man eine hübsche Sonder-Briefmarke kaufen: Ganz Otterndorf kämpft um das prächtige Instrument in der St.-Severi-Kirche. Die 1741/42 von Dietrich Christoph Gloger (1705–1773) aus Stade errichtete größte Barockorgel zwischen Weser und Elbe muss dringend restauriert werden. Kostenpunkt: 1,8 Millionen. Die Finanzierung ist inzwischen gesichert, im Dezember 2021 sollen die Arbeiten beginnen.
Totenstille im Bremer Konzerthaus „Die Glocke“: Alle öffentlichen Veranstaltungen sind abgesagt. Drei Organisten aus der Region nutzen die Zeit, um die immer etwas stiefmütterlich behandelte Sauer-Orgel im großen Saal aus ihrem Dornröschenschlaf zu wecken. In einem sechsteiligen Podcast „Glocke Orgel digital“ stellen sie die Möglichkeiten des Instruments vor. Mit dabei ist auch David Schollmeyer, Kantor der Großen Kirche Bremerhaven.
Es ist eine märchenhafte Geschichte. Von einem Dornröschen der Musik. Von einer Orgel, die mehr als 100 Jahre im Schlaf lag, ehe sie zur Königin der Instrumente gekrönt wurde. Zu erzählen ist auch von ihrem Schöpfer – Arp Schnitger, einem Meister Stradivari der Orgeln, der aus der norddeutschen Provinz heraus Weltgeltung errang. Und zu erzählen ist von den Fans seiner Klänge. Den Bewahrern, die sein Erbe zum Kulturerbe der Menschheit erklären möchten.
Endlich ist das Geld da: Die umfangreichen Sanierungsmaßnahmen in der Cappeler St. Peter-und-Paul-Kirche zum Schutz der wertvollen Arp-Schnitger-Orgel können beginnen. Die Landeskirche und der Kirchenkreis haben einen Betrag im hohen sechsstelligenBereich für das Maßnahmenpaket bewilligt.
Es knirscht, als der Brandgutachter durch die Trümmer im Altarraum der Golzwarder St.-Bartholomäus-Kirche geht. Er hebt Steine und angebrannte Holzstücke auf, macht Fotos. Auch auf dem Dachboden mit seinem verkohlten Gebälk und an anderen Stellen in dem Gotteshaus. Der Verdacht, der den Brandermittler der Polizei schon Freitag kommt, erhärtet sich am Montag: Brandstiftung kann als Ursache für das verheerende Feuer in der Taufkirche des berühmten Orgelbauers Arp Schnitger (1648-1719) nicht mehr ausgeschlossen werden.
Der Altarraum ist von Trümmern - zerplatzten Dachpfannen und mehr - übersät. Goldene Kronleuchter sind von der Decke gestürzt, der Altar rußgeschwärzt. Die Sakristei aus der Vorreformationszeit ist verbrannt. Das Feuer in der Golzwarder St.-Bartholäums-Kirche hat nicht nur einen Großteil des Dachgebälks stark in Mitleidenschaft gezogen. Wie hoch die Schäden an der kunsthistorischen Kirche sind, kann noch niemand abschätzen. Auch wie es der Orgel mit Originalelementen von Arp-Schnitger geht, ist unbekannt.
Arp Schnitger war um 1700 der berühmteste und erfolgreichste Orgelbauer Norddeutschlands. Forschungsstudien des ehemaligen Pastors Dr. Dietrich Diederichs-Gottschalk widmen sich Schnitger und seinem Schaffen – und kommen immer wieder zu verblüffenden Ergebnissen. So auch jetzt: Es gibt Beweise, dass die erste Schnitger-Orgel in Sandstedt stand. Vermutet wurde es schon länger, offenbar haben aber Inschriften jahrzehntelang in die Irre geführt.
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