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DJ Robert Smith von Kontra K: „Deichbrand ist super entspannt“

Als Handwerker am Plattenspieler - „Turntablist“ - so sieht sich der 42-jährige DJ Robert Smith alias Ric Strakow. Beim Deichbrand-Frestival legt der Berliner für den Rapper Kontra K auf. Wie er das Festival erlebt und wie er zu seinem Namen kam.

DJ Robert Smith alias Ric Strako legt als DJ unter anderem bei Kontra K auf. 

DJ Robert Smith alias Ric Strako legt als DJ unter anderem bei Kontra K auf. Foto: Privat

Gut angekommen beim Deichbrand-Festival? Wie sind heute morgen um 5 Uhr mit etwa 25 Leuten in zwei Tourbussen aus Berlin gekommen. Unsere Techniker haben vor unserem Auftritt noch einiges zu tun, aber die Musiker können vor dem Auftritt ein bisschen chillen. Ich glaube, wir sind erst nach Mitternacht dran. Wir fahren noch in der Nacht zurück nach Berlin. Aber erst etwas später, damit die Fahrer ihre Ruhepausen einhalten können.

Und wie gefällt dir das Deichbrand-Festival bisher? Das Deichbrand-Festival ist super entspannt. Wir haben schon bei einigen Festivals gespielt und ich bin in der ganzen Welt unterwegs. Aber das Deichbrand ist noch mal ein bisschen extra familiär und extra locker. Großes Lob an die Veranstalter. Unser Nachbar sind Liedfett, die sind echt in Ordnung.

Wie bist du denn zum DJ von Kontra K geworden? Vor ein paar Jahren über einen gemeinsamen Bekannten. Es hat einfach gepasst. Ich bin mit Kontra K auf Tour und bin Teil der Show. Ich arbeite sehr gern im Team mit anderen Leuten zusammen. Seien es andere DJs oder Bands. Man kann zusammen mehr erreichen und lernen. Ich bin auch nicht festgelegt auf einen Style. Ich mag Funk- und Soul-Sachen und scratche viel. Ich probier immer wieder gern Neues aus. Mit Kontra K sind die Bühnen größer geworden. Das ist natürlich super, weil mich mehr Leute erleben.

Welche Rolle hast du als DJ? Ich bin Turntablist - ich bin Handwerker und arbeite mit dem Plattenspieler und der Technik. Der Plattenspieler ist mein Instrument. Ich lege mal allein auf, arbeite mit Bands, bin Teil von Smith&Smart, mache Mixtapes und Aufnahmen, mit denen andere DJs arbeiten können. Und deutscher DMC-Gewinner bin ich auch, das kannst du noch schreiben. (DJ-Meister 2017)

Du hast dich als DJ nach dem Frontmann von The Cure benannt. Bis du so ein großer Fan? The Cure finde ich tatsächlich toll. Die Geschichte zu dem Namen: Vor 20 Jahren habe ich nach einer langen Nacht im Club um 6 Uhr morgens wie verrückt bei einem guten Freund geklingelt, um ihm zu erzählen, wie es war. Ich hatte mir damals meine Haare wachsen lassen und sah nach der Nacht ziemlich wild aus. Mein Kumpel öffnete die Tür und sagte nur: „Du siehst aus wie Robert Smith“. Seitdem heiße ich so.

Hast du Vorbilder oder DJs, die die gefallen? Da gibt es so viele. DJ Premier, DJ Rob Swift, DJ Jazzy Jeff...

DJ Jazzy Jeff vom „Prinz von Bel Air“? Ja, tatsächlich der.

Wie ist die Berline Szene? Berlin hat kulturell nicht viel zu bieten. Ok, das ist vielleicht zu verallgemeinernd. Berlin ist immer noch das Mekka der elektronischen Musik. Vielleicht gibt es für meine Musik kein so großes Angebot, sondern mehr im Ausland. Ich bin Weltbürger und arbeite mehr anderswo als in Berlin. Ich war gerade einen Monat in Australien unterwegs. Trotzdem will ich nicht weg aus Berlin, dort ist mein Leben, dort bin ich aufgewachsen. Ich gehe seit meiner Jugend fast jedes Wochenende weg. Mein erstes Konzert, das mich richtig geflashed hat, waren Fünf Sterne deluxe. Damals war ich 16 oder so.

Der beste Club in Berlin? Das Gretchen. Ich habe einmal dort aufgelegt. Da gibt es noch ein richtig gutes kulturelles Angebot.

Reizt es dich, auch mal hier auf dem Deichbrand-Festival allein als DJ aufzulegen? Absolut. Es gibt hier eine Open-Air-Tanzfläche, auf der schon tagsüber die Stimmung kocht. Anfragen gern an mich (lacht).

Instagram: DJ Robert Smith

Jan Iven

Reporter

Jan Iven stammt aus Hamburg und ist seit 2023 bei der NORDSEE-ZEITUNG. Der Reporter hat Politik und Journalismus in Leipzig studiert. Unterwegs ist er vor allem in Beverstedt und Hagen. Als Norddeutscher liebt er die Schiffe, das Meer und den Hafen.

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