Ein trauriges Beispiel oder: Wenn sich niemand zuständig fühlt

Viermal am Tag radel ich an der Rückseite des Gymnasiums vorbei. Auf dem Weg zur Arbeit, in der Mittagspause zweimal und abends zurück. Im Großen und Ganzen ist das ein schöner Weg. Er führt durch die Gateteiche und das einstige Hochzeitswäldchen. Weniger schön ist es oft am Gymnasium. Insbesondere am Wochenende liegt da jede Menge Müll rum. Offensichtlich ist am Wochenende niemand da, der ihn wegräumt. Wie an so vielen Stellen in Nordenham. Schon klar, das Problem sind diejenigen, die den Müll dorthin werfen. Wenn ihn niemand wegräumt, wird das allerdings zu einem Problem für alle, die in einer sauberen Stadt leben wollen.

Wenige Meter vom Haupteingang des Gymnasiums entfernt hängt ein Mülleimer. Der besteht aus Kunststoff und ist kaputt. Rundherum liegt - nicht nur am Wochenende - eigentlich immer Müll, wenn ich dort vorbeiradel. In den Pausen stehen immer viele Menschen dort. Der Mülleimer ist nun schon seit Wochen demoliert, und ich frage mich, warum ihn niemand austauscht.

Ich vermute, ich habe da eine Ecke entdeckt mit ungeklärter Zuständigkeit. Der Weg, der unmittelbar an dem Mülleimer vorbeiführt, ist städtisch. Die Schule befindet sich aber in Trägerschaft des Landkreises. Und einen Hausmeister wird es vermutlich auch geben. Aber wer ist zuständig? Offensichtlich fühlt sich zumindest niemand verantwortlich. Das ist nicht meine Aufgabe - diesen Spruch habe ich in meinem Leben oft hören müssen. Ich bin mal gespannt, wann sich dort jemand zuständig erklärt.