Im Fuhrpark der EWE Netz GmbH sind jetzt auch Wasserstofffahrzeuge im Einsatz: EWE-Technikvorstand Dr. Urban Keussen und Netz-Geschäftsführer Torsten Maus nahmen jetzt die Schlüssel und Papiere für fünf Transportfahrzeuge vom Typ Vivaro-e Hydrogen des Autoherstellers Opel entgegen.
Die Übergabe erfolgte auf dem Gasspeichergelände der EWE in Huntorf bei Elsfleth. Jean-Michel Billig, Chief Technology Officer für die Entwicklung von Wasserstoff-Brennstoffzellen-Fahrzeugen bei Stellantis, nahm sie vor. Zum europäisch-amerikanischen Stellantis-Konzern gehören neben Opel 13 weitere Automarken, darunter Citroën, Peugeot, Jeep und Chrysler.
Energieversorger will bis 2035 klimaneutral sein
Die EWE hat sich laut Torsten Maus das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2035 klimaneutral zu sein. Mit den fünf neuen Fahrzeugen gehöre EWE Netz zu einem der ersten Unternehmen in Niedersachsen, die beim Thema Mobilität auf einen klimafreundlichen wasserstoffbasierten Elektroantrieb setzen, heißt es in einer Pressemitteilung des Enrgieversorgers.
Dass bei der Verkehrswende noch großer Handlungsbedarf besteht, macht Urban Keussen zufolge ein Vergleich deutlich: 45 Millionen Pkw mit Verbrennungsmotor stehen lediglich eine Million Elektrofahrzeuge gegenüber. „Mit der voranschreitenden Elektrifizierung des Fuhrparks im EWE-Konzern kommen wir diesem Handlungsbedarf nach“, so der Technikvorstand.
Der Einsatz von Wasserstofffahrzeugen im Konzern belege, dass EWE mit seinen Wasserstoffaktivitäten entlang der gesamten Wertschöpfungskette aktiv ist. Das Unternehmen verfolge diverse Projekte, bei denen die Erzeugung, die Speicherung, der Transport und auch die Anwendung von Wasserstoff im Fokus stehen.
Wasserstoff-Brennstoffzelle dient als Stromquelle
„Wir sind der erste Automobilhersteller mit einem Wasserstofftransporter auf dem europäischen Markt“, sagt Jean-Michel Billig von Stellantis. Im Vivaro-e Hydrogen liefert eine Wasserstoff-Brennstoffzelle den Strom für den Elektroantrieb. Ein große Reichweite, kurze Tankzeiten und ein emissionsfreier Betrieb seien die Vorteile dieser neuen Technik, so die EWE.
Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) musste seine geplante Teilnahme an der Fahrzeug-Übergabe kurzfristig absagen. Er lobte aber im Vorfeld die EWE für ihr Engagement und bezeichnete sie als „Botschafter für klimafreundliche Mobilität“. (pm/gl)