Niedersachsen

IdeenExpo will Jugendliche für Technikberufe begeistern

310 Unternehmen werden angesichts des Fachkräftemangels bei der IdeenExpo im Juni in Hannover wieder um den Nachwuchs werben. Das Programm reicht von Mitmach-Exponaten bis zu Konzerten.

Von dpa
5. April 2024
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Sean (l-r), Felice und Görkem spielen bei der IdeenExpo in der Messe Hannover am Stand von VW ein Rennen mit LED-Lampen.

Sean (l-r), Felice und Görkem spielen bei der IdeenExpo in der Messe Hannover am Stand von VW ein Rennen mit LED-Lampen.

Foto: Julian Stratenschulte

Mit noch mehr Ausstellern und Exponaten zum Mitmachen will die Technikmesse IdeenExpo im Juni wieder Hunderttausende Jugendliche aus ganz Deutschland nach Hannover locken. Das Ziel der Messe ist es, die jungen Besucher für Technik und Naturwissenschaften zu begeistern und so auch dem Mangel an Fachkräften auf dem Arbeitsmarkt entgegenzuwirken.

Zu den Unternehmen, die sich auf der IdeenExpo präsentieren, gehören Tesla, Volkswagen, BMW, Continental, Airbus und Siemens. Es werden 310 Aussteller erwartet - 30 mehr als bei der bislang letzten Auflage im Jahr 2022. Damals wurden rund 425.000 Besucher gezählt. Das Messegelände erstreckt sich den Veranstaltern zufolge dieses Jahr mit 110.000 Quadratmetern über die Größe mehrerer Fußballfelder. Abends soll es wieder Konzerte geben, wer auftritt, blieb aber noch offen. Der Eintritt ist frei.

Auf der IdeenExpo könnten sich junge Menschen „mit all den beruflichen Chancen auseinandersetzen, die ihnen die Zukunft zu bieten hat“, sagte der Aufsichtsratsvorsitzende Volker Schmidt am Freitag. Das sei auch für die Unternehmen wichtig, denn schon heute fehlten in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT) bundesweit 300.000 Fachkräfte.

„Wir brauchen Fachkräfte und wir müssen Jugendliche begeistern für eine Ausbildung oder ein Studium im MINT-Sektor“, sagte auch Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD). „Die IdeenExpo holt Fachkräfte da ab, wo sie sind. Sie vermittelt durch Mitmachen und Experimentieren, was Technik ist und was Technik kann.“ Damit sei sie das Gegenteil von klassischer Berufsorientierung, die oft nur theoretisch sei und von Menschen komme, die nicht selbst in den Berufen arbeiten.

Zu den unter dem Motto „Mach doch einfach“ angekündigten Exponaten gehören ein Schiffsantrieb aus Schokolade (Hochschule Emden/Leer), eine 3D-Reise in 7000 Meter Tiefe (Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie), ein Sturm im Windkanal (DLR School Lab Göttingen), ein Boxenstopp am Rennauto (Pirelli) oder auch ein Kondom-Reißtest (Mapa).

Ein Hingucker dürfte auch in diesem Jahr wieder der Robocup sein, bei dem Schülerinnen und Schüler aus ganz Europa mit selbst programmierten Robotern gegeneinander antreten. Diese spielen dann zum Beispiel Fußball oder liefern eine Bühnenshow. Erwartet werden dazu mehr als 700 Schülerinnen und Schüler aus 21 Nationen.

Die Kosten für die IdeenExpo liegen bei rund 20 Millionen Euro. Etwas mehr als acht Millionen Euro davon trägt das Land Niedersachsen. Die Veranstaltung in diesem Jahr ist die neunte Auflage, die Premiere fand 2007 statt - damals noch in deutlich kleinerem Umfang.

Kernzielgruppe sind Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 7 bis 13, für die vor allem die Berufsorientierung eine Rolle spielt. Daneben sollen aber auch schon Kinder ab zehn Jahren angesprochen werden. „Eltern, Großeltern und Lehrkräfte können die IdeenExpo nutzen, um jungen Menschen Orientierungshilfe zu geben“, heißt es von den Veranstaltern.

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