Schiffdorf

Schulbegleitung Wellenreiter: Wohl der Kinder im Mittelpunkt

Ob Kinder mit körperlicher oder geistiger Beeinträchtigung oder emotional sozialer – sie alle finden Hilfe beim Team der Wellenreiter aus Wehdel. Unter der Leitung von Andrea Kück und Ingo Dibbern bietet das Team Schulbegleitung in der Region an.

Ein Mann und eine Frau sitzen an einem Tisch, Flyer liegen vor ihnen.

Andrea Kück und Ingo Dibbern von der Wellenreiter Schulbegleitung freuen sich, im kommenden Schuljahr ihre Arbeit noch auszubauen. Foto: Seelbach

Seit vergangenen Winter bieten die Wellenreiter ihre Schulbegleitung bereits im Cuxland an und betreuen aktuell auch bereits sechs Kinder. Ab dem neuen Schuljahr sollen es bis zu 20 sein. Neu ist dann auch die Möglichkeit, Kinder in Bremerhaven und der Wesermarsch zu betreuen.

Schulbegleitung, das bedeutet für Andrea Kück und Ingo Dibbern vor allem, dass das Wohl des Kindes im Vordergrund steht. „In der Schule zum Beispiel ist der Schulbegleiter bereits vor Ort, wenn das Kind ankommt, begleitet dieses in den Klassenraum und sitzt – wenn nötig – die ganze Zeit an dessen Seite. Alternativ ist auch das Beobachten aus der Ferne möglich “, erklärt Kück, die zudem eine ambulante Krankenpflege betreibt, die aktuelle Arbeit. In den Augen von Ingo Dibbern wäre es zukünftig ideal, wenn die Mitarbeiter während dieser Zeit auch andere Kinder betreuen könnte. Denn der Bedarf an Schulbegleitungen wächst seit Jahren, beobachtet Dibbern, der bereits ab 2014 in Oldenburg eine Firma zur Schulbegleitung aufgebaut und erfolgreich geführt hat, ursprünglich aber aus der Logistik kommt.

Inklusion wichtig

Ziel der Arbeit sei dabei immer die Weiterentwicklung der individuellen, seelischen und körperlichen Bedürfnisse der Kinder, ob im Kindergarten oder der Schule. Und die Teilhabe am regulären Unterricht durch Inklusion.

Obwohl sie eigentlich erst zum in wenigen Wochen beginnenden Schuljahr durchstarten wollten, betreuen die Mitarbeiter der Wellenreiter Schulbegleitung bereits jetzt Kinder in der Region, unter anderem in der Gemeinde Schiffdorf, in Lamstedt und Bremerhaven. „Die Eltern sind einfach auf uns zugekommen, hatten schon eine Genehmigung für die Schulbegleitung, es fehlte aber das entsprechende Personal“, erklärt Dibbern. Dies sei ein Zeichen für den vorhandenen Bedarf, sei es bei Flüchtlingskindern, die zum Beispiel durch den Krieg traumatisiert seien, oder Kinder mit Behinderungen.

Beratung für Eltern

Jeder Fall werde von dem Team, das rund 15 Leute unter anderem mit pädagogischen Fachkräften und Pflegefachkräften umfasst, individuell betreut. „Uns ist es wichtig, die Familie und das Kind erst einmal kennenzulernen. Um ermitteln zu können, welchen Bedarf das Kind hat, was die Familie an Hilfe braucht“, so Dibbern. Anschließend folge eine Beratung, auch Hilfe beim Genehmigungsverfahren für eine Schulbegleitung gehört zum Angebot der Wellenreiter. Denn aus Erfahrung wisse er, wie kompliziert Bürokratie in Deutschland manchmal sein könne. „Dafür sind die Eltern sehr dankbar, weil sie durch die Situation zu Hause schon oft sehr belastet sind“, ergänzt er. Könne das Team diesen Familien und Kindern dann helfen, sei das ein tolles Gefühl. „Und dafür machen wir das hier auch, für die Kinder“, betont er.

Hortbetreuung übernommen

Neben der Schulbegleitung haben die Wellenreiter seit Mai auch die Betreuung im Hort Wehdel übernommen, der in den vergangenen Jahren mehrfach wegen Personalmangels hatte geschlossen werden müssen. Und nicht nur Kommunalpolitiker und Gemeindeverwaltung sind von der Arbeit angetan – gerade erst wurde der entsprechende Vertrag verlängert – auch die Rückmeldung der Eltern und Mitarbeiter sei positiv. „Uns und denen macht die Arbeit Spaß und wir können uns aktuell nicht über Schwierigkeiten beschweren, Personal zu finden“, führt Dibbern aus.

Mehr Infos hier

Wer die Arbeit der Schulbegleitung Wellenreiter aus Wehdel in Anspruch nehmen möchte oder Beratung braucht, kann sich bei Andrea Kück oder Ingo Dibbern unter 04749 930001 oder Mail an info@wellenreiter-schulbegleitung.de melden.

Kristin Seelbach

Reporterin

Geboren 1985 im hessischen Limburg hat es Kristin Seelbach nach dem Studium in Marburg und Leipzig gleich zweimal zur NORDSEE-ZEITUNG verschlagen. 2011 zum Volontariat und anschließend ab 2013 erst als feste Mitarbeiterin und später Redakteurin in der Landkreisredaktion.

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