Nach Angaben der Vereinigung der Sternfreunde Nordenham lässt sich aktuell der periodische Komet P12/Pons-Brooks gut beobachten. Dieser umrundet etwa alle 71 Jahre die Sonne. Dabei kommt er der Erde momentan so nahe, dass er mit Fernglas oder Teleskop zu sehen ist. Hell genug für eine Beobachtung mit bloßem Auge ist er aber noch nicht, heißt es in einer Mitteilung der Sternfreunde.
Wer Probleme damit hat, sich am Sternenhimmel zurechtzufinden, kann auf kostenlose Apps wie Stellarium zurückgreifen. Auf die lange Bank schieben, sollte man dies aber nicht. Der Komet rast mit einer ungeheuren Geschwindigkeit durchs Sonnensystem. Seinen sonnennächsten Punkt erreicht er Ende April. Von hier aus ist der Komet jedoch höchstens bis Mitte April beobachtbar. Das liegt daran, dass seine Höhe über dem Horizont von unseren Breitengraden aus abnimmt, während er der Sonne näherkommt.
Imposanter Schweif lohnt eine Beobachtung
Somit sollte man sich also beeilen, wenn man noch einen Blick auf ihn erhaschen möchte. Dies könne sich wirklich lohnen, finden die Sternfreunde. Schließlich zeigt der Komet einen imposanten Schweif. Dieser entsteht dadurch, dass der Komet überwiegend aus Staub und Eis besteht.
Obwohl Kometen recht groß erscheinen, ist der Kern wahrscheinlich nicht viel größer als etwa 30 Kilometer im Durchmesser. Da es auch immer wieder zu Ausbrüchen infolge der Erwärmung kommen kann, ist es möglich, dass der Komet noch heller wird und Anfang April sogar mit bloßem Auge sichtbar ist. Dies lässt sich nach Angaben der Sternfreunde im Voraus schlecht prognostizieren. Die mondlosen Nächte Anfang April würden jedenfalls den passenden dunklen Himmel dazu bieten, was es leichter machen würde, ihn am Westhimmel aufzufinden.
Sternwartenleiter hat den Kometen fotografiert
Julian Witschen, Sternwartenleiter der Volkssternwarte Nordenham und Mitglied der Nordenhamer Sternfreunde, hat bereits einige Aufnahmen vom Kometen machen können. Auf den Bildern erscheint P12/Pons-Brooks in der für Kometen typischen grünlichen Farbe. Zum Einsatz kam ein 25cm-Newton-Teleskop mit einer Brennweite von 1.250 Millimeter, was einer recht hohen Vergrößerung entspricht.
Mit etwas Glück kann der Komet am Sonntag, 17. März, im Rahmen des nächsten öffentlichen Beobachtungsabends der Nordenhamer Sternfreunde bestaunt werden. Falls das Wetter dann mitspielt. Zur Teilnahme ist eine Anmeldung erforderlich. Alle Infos dazu gibt es auf der Homepage der Sternfreunde (www.nordenhamer-sternfreunde.de). (pm/bal)