Niedersachsen

Streik der Sicherheitskräfte: Flugausfälle

Alles gestrichen. Die Warnstreiks der Sicherheitskräfte verhindern am Donnerstag, dass am Flughafen Hannover Maschinen abheben. Immerhin bleibt Chaos aus, weil Passagiere gar nicht erst anreisen.

Von dpa
1. Februar 2024
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Ein Flugzeug bei der Landung.

Ein Flugzeug bei der Landung.

Foto: Boris Roessler

Am Flughafen Hannover sind am Donnerstag wegen des Warnstreiks der Sicherheitskräfte alle Abflüge gestrichen worden. „Betroffen sind 35 Flüge“, sagte eine Sprecherin. Von geplanten 34 Landungen waren ihr zufolge bis zum Mittag elf abgesagt. In den Hallen sei es sehr ruhig. Ein Chaos blieb demnach aus, weil die Passagiere vorab informiert waren und gar nicht erst zum Flughafen fuhren.

Der bundesweite Streik der Sicherheitskräfte wirbelte die Reisepläne etlicher Passagiere an insgesamt elf Flughäfen durcheinander. Der Ausstand begann an den meisten Standorten am frühen Morgen. Am Flughafen Bremen gab es ebenfalls Beeinträchtigungen. Am Mittag führte die Internetseite 7 der 19 geplanten Abflüge als gestrichen. Ein Flug sei umgeleitet worden. Im Laufe des Tages wurde einem Flughafensprecher zufolge mit längeren Wartezeiten an den Passagierkontrollen gerechnet.

Schätzungsweise 200.000 Passagiere betroffen

Die Gewerkschaft Verdi hatte die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der privaten Sicherheitsdienstleister an den Flughäfen zum ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Sie kontrollieren Passagiere, Gepäck und Personal am Zugang zum Sicherheitsbereich. Nach Schätzung des Flughafenverbands ADV fallen insgesamt rund 1100 Flüge aus oder können nur verspätet starten. Betroffen sind schätzungsweise 200.000 Passagiere.

Verdi fordert für die bundesweit rund 25.000 Branchenbeschäftigten 2,80 Euro mehr Lohn pro Stunde, höhere Funktionszulagen und Mehrarbeitszuschläge ab der ersten Überstunde. Der neue Tarifvertrag soll eine Laufzeit von einem Jahr haben. Diese Forderungen würden den Arbeitgebern zufolge 250 Millionen Euro zusätzliche Kosten allein in diesem Jahr bedeuten. Die Tarifparteien wollen am Dienstag weiterverhandeln.

Für Freitag wieder Normalbetrieb erwartet

Für den Freitag ging die Flughafensprecherin in Hannover wieder von einem regulären Betrieb aus. „Es könnte wegen der Ausfälle vom Vortag und einigen Umbuchungen aber etwas voller werden.“ In Hamburg rief die Gewerkschaft Verdi noch während des Warnstreiks der Luftsicherheitskräfte zu weiteren Arbeitsniederlegungen am Freitag auf. Diesmal sollen Bodenverkehrsdienstleister von 3.00 Uhr bis 23.59 Uhr die Arbeit niederlegen, teilte die Gewerkschaft mit.

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