Moin

Warum Mittelalter-Festivals ein Alptraum für jeden Historiker sind

Mittelalter-Festivals sind nichts für Historiker. Wo man auch hinsieht: Überall sieht man Dinge, die so gar nichts mit dem damaligen Leben zu tun haben.

War das da gerade nicht Gandalf der Weiße aus „Herr der Ringe“? Was hat der mit der Zeit der Ritter und Burgen zu tun? Und die Frau dort hinten? Soll das eine Vulkanierin aus „Star Trek“ sein? Ach nee, jetzt erkenne ich es: ist ’ne Elfe. Na, bei ihren Ohren hätte sie sich ruhig mehr Mühe gegeben. Das hat man schon Ende der 1960er-Jahre besser hinbekommen. Wo ich auch hinsehe, überall begegnen meiner Familie und mir bei diesem Mittelalter-Festival in Rastede verkleidete Besucher. Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich noch schnell mein Kettenhemd übergeworfen. Jetzt fühle ich mich underdressed, unpassend angezogen. „Wir sind halt als Zeitreisende verkleidet“, versucht es unsere älteste Tochter zu retten, während wir an einem unheimlich wirkenden Troll vorbei trotten. Grummel... Zum Glück haben auch andere beim Griff in den Kleiderschrank Fehler gemacht - so wie der Festival-Besucher, der bei 24 Grad Celsius Außentemperatur ein dickes Bärenfell-Imitat trägt. „Viel Spaß beim Schwitzen“, denke ich, während ich an meinem original mittelalterlichen Bohnen-Heißgetränk nippe.

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