Am Dienstagabend verlor die Mannschaft von Trainer Thomas Popiesch nach langer Führung denkbar knapp mit 2:3 (2:1, 0:0, 0:1, 0:0, 1:0) nach Penaltyschießen beim Vorjahresfinalisten ERC Ingolstadt.
Die Entscheidung um den Hauptrundensieg könnte somit am 8. März im direkten Duell am letzten Spieltag fallen, wenn die Pinguins in Berlin gastieren. Aktuell haben beide Team 99 Zähler. Zuvor haben die Bremerhavener am Freitag (19.30 Uhr) gegen Augsburg und Sonntag (14 Uhr) gegen Mannheim jedoch noch zwei Heimspiele.
In der zweiten Hälfte nicht mehr genug investiert
„Wenn man bis kurz vor Schluss führt, will man natürlich mehr mitnehmen. Aber wenn man auf das ganze Spiel blickt, ist die Punkteteilung gerecht“, so Popiesch. „Wir waren die ersten 30 Minuten besser, Ingolstadt die zweite Hälfte und hat da einfach mehr gemacht. Im Penaltyschießen haben wir es dann nicht so gut gemacht und es gehört manchmal auch Glück dazu.“
Die volle Ausbeute wäre drin gewesen für die Pinguins, führten sie doch bis 57 Sekunden vor dem Ende und fuhren der Tabellenspitze entgegen. Und das, obwohl der Start in die Partie bereits alles andere als gut war.
Urbas hat eine schnelle Antwort nach Rückstand parat
Bereits nach 2:51 Minuten gingen die Ingolstädter durch Casey Bailey in Führung. Doch wie schon in den letzten Spielen hatten die Pinguins prompt eine Antwort parat. Denn nur 18 Sekunden später gelang Kapitän Jan Urbas der 1:1-Ausgleich (4.). Es wirkte fast so, als wäre der kurzzeitige, frühe Rückstand ein Weckruf gewesen. Nach dem munteren Start bestimmten die Gäste das Geschehen auf dem Eis.
Die Belohnung für die engagierte Leistung folgte sogleich. Skyler McKenzie wurde einmal vor dem Tor allein gelassen, schon drosch der Rückkehrer nach einem Spiel Pause die Scheibe humorlos zum 2:1 ins Netz (13.).
Pinguins können Führung nicht ausbauen
Zur Mitte der Partie hatten die Pinguins mit 31:13-Schüssen statistisch gesehen deutlich die Oberhand, sie schafften es jedoch nicht, die Führung auszubauen. „Wenn wir ein Tor mehr geschossen hätten, dann wäre es vielleicht vorbei gewesen“, analysierte Ziga Jeglic bei Magentasport. „Aber wir haben ein gutes Spiel gemacht und blicken nur nach vorne.“
So jedoch blieben auch die Donau-Panther über Konter gefährlich. Sie schafften es zunächst aber lange nicht, das Abwehrbollwerk der Bremerhavener sowie den zwischen die Torstangen zurückgekehrten Kristers Gudlevskis zu knacken. Die Pinguins untermauerten einmal mehr, dass sie die beste Defensive der Liga stellen.
Ingolstadt gelingt 57 Sekunden vor dem Ende der Ausgleich
So blieb es bis ins Schlussdrittel spannend, denn der Druck der Hausherren nahm mit fortlaufender Spielzeit immer mehr zu. Bereits die ersten drei Duelle gingen jeweils mit nur einem Tor Unterschied aus - jeweils zugunsten für Kapitän Urbas und Co. Danach sah es auch am Dienstagabend aus, ehe die Ingolstädter 57 Sekunden vor dem Ende mit einem sechsten Feldspieler erneut durch Bailey doch noch zum Ausgleich kamen.
Nach einer torlosen Verlängerung musste die Entscheidung im Penaltyschießen fallen. Dort trafen die ersten beiden Schützen der Hausherren, während Ziga Jeglic am ERC-Keeper und Christian Wejse unglücklich am Pfosten scheiterten. Damit war die Siegesserie der Pinguins gerissen und ein Punkt fehlte, um die Tabellenführung zu übernehmen - und die 100-Punkte-Marke zu knacken.
Ingolstadt - Pinguins 3:2 (1:2, 0:0, 1:0, 0:0, 1:0) n. P.
Tore: 1:0 (2:51) Bailey (Nijenhuis, Höfflin), 1:1 (3:09) Urbas (Jeglic, Grönlund), 1:2 (12:21) McKenzie (Uher, Friesen), 2:2 (59:03) Bailey (Simpson, Bodie/bei 6-5), 3:2 (65:00) Kozun (Penalty)