Fußball

Rauschende Abschieds-Fiesta für Pizarro: „Das perfekte Finale“

Wenige Fußballer sind in der ganzen Bundesliga so beliebt wie Claudio Pizarro. Auch deshalb kamen so viele Ex-Profis nach Bremen, um dem Peruaner einen rauschenden Abschied zu bereiten.

Claudio Pizarro (M) winkt vor dem Spiel ins Publikum.

Pizarro spielte in seinen 21 Jahren in fünf verschiedenen Zeitabschnitten für Werder und in zwei für den FC Bayern München. Foto: picture alliance/dpa

Als Claudio Pizarro so ganz allein in den grün-weißen Laser-Strahlen in der Mitte des Weserstadions stand, schossen ihm doch noch ein paar Tränen in die Augen. «Das ist doch ganz normal. Es war sehr emotional», sagte der 43 Jahre alte Peruaner nach seiner rauschenden Abschiedsfiesta an der Weser. «Es war das perfekte Finale. Das geht in mein Herz, das werde ich nie vergessen», sagte der Stürmer nach dem Schlusspunkt seiner eigentlich bereits vor zwei Jahren beendeten Karriere.

Alte Weggefährten kommen nach Bremen

Zu Ehren von Pizarro waren noch einmal viele alte Weggefährten, Freunde und seine Familie nach Bremen gekommen. Die Bremen-Allstars, die Bayern-Allstars und eine Auswahl mit Freunden Pizarros sorgten in drei Spielen über je 30 Minuten für beste Unterhaltung unter den 40 500 Zuschauern. «Das ist toll für Claudio», sagte Pizarros ehemaliger Sturmpartner Ailton.

Die Wiedervereinigung des früheren Bremer Traumsturms war eine der Geschichten, über die sich die grün-weiße Werder-Familie am Samstag freuen konnte. Auch die Rückkehr von Johan Micoud oder des in Wolfsburg ausgebooteten Max Kruse wurde von den Fans bejubelt. Der vor zwei Jahren kurz vor dem Abstieg entlassene Florian Kohfeldt bekam ebenfalls einen warmen Empfang. «Das hat mich gefreut, das ist nicht selbstverständlich», sagte der derzeit vereinslose Trainer.

Werders Rekordtorjäger

Doch im Mittelpunkt stand natürlich Pizarro, der in 21 Jahren in fünf verschiedenen Zeitabschnitten für Werder und in zwei für den FC Bayern München spielte. Die peruanische Frohnatur ist der älteste Torschütze in der langen Historie der Fußball-Bundesliga sowie der ausländische Spieler mit den meisten Einsätzen (490) und den zweitmeisten Toren (197). Die Rekordtorjägerliste der Bremer führt er mit 109 Bundesliga-Treffern auch noch weit vor anderen Legenden wie Ailton (88) oder Rudi Völler (97) an.

Und auch in seinem Abschiedsspiel stellte Pizarro noch einmal seine Treffsicherheit unter Beweis. Mit vier Treffern war er bester Torschütze des Tages. Am Ende hielt er bei der Showveranstaltung zudem noch einen Elfmeter von Ex-Bayern-Keeper Hans-Jörg Butt.

«Es geht nicht besser», sagte Pizarro, nachdem er um 19.25 Uhr den Rasen verlassen und seine Karriere damit endgültig beendet hatte. «Ich fühle mich hier wie zu Hause. Ich freue mich riesig, dass ich mein letztes Spiel hier gemacht habe», sagte der Stürmer, der mit den Bayern sechs Mal deutscher Meister wurde und 2013 die Champions League gewann. 2020 hatte er seine Profikarriere in Bremen beendet. Wegen der Coronavirus-Pandemie hatte das Abschiedsspiel aber erst in diesem Jahr stattfinden können. (dpa/dm)

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