Die Naturschutzverbände NABU und Bund lehnen einen 50 Hektar großen Solarpark an der Bahntrasse Richtung Herwigshof ebenfalls ab. In erster Linie aus naturschutzfachlichen Gründen. Der Solarpark verschlechtere die Lage in dem Bereich massiv, sagte Manfred Radtke, Vorsitzender des Bund Rotenburg, bei einer Info-Veranstaltung von WFB und Grünen. „Was man hier kaputtmacht, kann man nirgendwo wieder aufbauen.“
Es geht vor allem um den Wiesenvogelschutz, und hier in erster Linie um den Großen Brachvogel. Er brütet in dem Bereich rund um Herwigshof, wenngleich seltener im Plangebiet. Dieses aber gehört zum Kerngebiet des Wiesenvogelschutzprogramms im Landkreis Rotenburg.
Ein Programm, das Walter Lemmermann, den Vorsitzenden des NABU-Kreisverbandes Bremervörde-Zeven, sehr am Herzen liegt, wie er sagt. Er verweist darauf, dass auch der Landkreis Rotenburg nach wie vor erhebliche Bedenken gegen das Projekt habe.
Lemmermann moniert, dass die Samtgemeinde bei der Planung auf eine Potenzialflächenanalyse verzichtet hat und stattdessen mit einem Kriterienkatalog arbeitet. Ohne die Ermittlung geeigneter Flächen im Bördegebiet aber hätten Alternativstandorte nicht ordnungsgemäß untersucht und abgewogen werden können. Er geht deshalb davon aus, dass es zu einem langen Klageverfahren kommt.