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Wie lange ist es her, dass Sie einen Erste-Hilfe-Kurs besucht haben? Meistens gehen die Gedanken wohl in Richtung Führerschein. Und der ist oft etwas länger her. Schlecht eigentlich. Sein Wissen aufzufrischen, kann nie schaden - insbesondere dann nicht, wenn davon Leben abhängt. Der Verein zur Förderung der Notfallversorgung Sittensen-Zeven-Tarmstedt (VFN) setzt sich in der Region für die Schulung von Laienhelfern in der Herz-Lungen-Wiederbelebung (HLW) ein und hat an der Sittenser KGS kürzlich auch Schülern diese wichtigen Handgriffe beigebracht.
Nun haben die Mitglieder einen Erste-Hilfe-Trainings-Truck nach Sittensen geholt, jeder Interessierte konnte die Wiederbelebung nach einem Herzstillstand erlernen - innerhalb von zehn Minuten. Es kamen viele Besucher und ließen sich schulen. Auch ich machte mich mit meinen Kindern auf den Weg, um sie an das Thema heranzuführen. So können sie im Notfall reagieren - oder wissen zumindest, was andere machen müssen, wenn ihnen selbst noch die Kraft oder der Mut fehlt.
Im Truck war es richtig spannend für die beiden. Wir begaben uns auf eine U-Bahn-Fahrt, es kam zu einem Notfall, ein bewusstloser Mann lag am Boden. Unsere Gruppe musste ran: Klamotten öffnen, Herzdruck-Massage machen und Defibrillator anbringen. Alles gut gegangen. Anschließend durfte jeder an weiteren Puppen die HLW üben. Ein Tablet zeigte an, ob der Ersthelfer im grünen Bereich ist, zu schnell oder zu langsam drückt. Und wissen Sie, was mich beeindruckt hat? Während meine große Tochter noch zögerte, hockte sich meine Achtjährige neben die Puppe und begann direkt mit der HLW. Natürlich hat sie nicht die Ausdauer eines Erwachsenen. Aber sie hatte keine Scheu. Warum nicht? Das kann ich Ihnen sagen: Vor wenigen Wochen erst brachte ein HLW-Trainer der dritten Grundschulklasse diese wichtigen Handgriffe bei. Diese waren ihr also nicht fremd. Das heißt für mich: HLW-Training lohnt sich an Schulen, auch schon an Grundschulen. Klasse, wenn sich Lehrer dafür einsetzen.
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