Nachdem Unbekannte am vergangenen Wochenende eine Gebäudewand sowie einen Container auf einem Schulgelände in Bremerhaven-Mitte mit Graffiti beschmiert haben, sucht die Polizei nun nach Zeugen.
Noch unbekannte Personen haben während der Osterferien Graffiti an das Gebäude der Schule am Ernst-Reuter-Platz in Bremerhaven-Lehe gemalt. Betroffen war insbesondere der Anbau der Turnhalle. Der Tatzeitraum lässt sich lediglich auf 18. März bis zum Mittwoch, 3. April, begrenzen. Hinweise nimmt die Polizei unter 0471/953-3221 entgegen. (pm/mcw)
Noch unbekannte Täter haben auf der Rückwand eines Maststalles an der Straße „Am Bullenberg“ in Waffensen ein überdimensionales Graffiti aufgesprüht. Nach Mitteilung der Polizei haben die Sprayer am vergangenen Wochenende ihr illegales Werk vollbracht. Die Darstellung zeigt einen Fuchs und den Schriftzug „Neo.“ und darin die Zahl 176. Den durch die Tat entstandenen Schaden an dem Gebäude beziffern die Ermittler der Polizei den Angaben zufolge auf rund 10.000 Euro. Die Beamten der Rotenburger Polizei hoffen auf Hinweise von Zeugen, die im genannten Zeitraum rund um den Tatort etwas Verdächtiges bemerkt haben. Der Kontakt zu den Ermittlern in dieser Sache ist unter Telefon 04261/9470 möglich. (pm/san)
Unbekannte haben am Donnerstagmorgen die Turnhalle der Paula-Modersohn-Schule in Wulsdorf mit einem Graffiti beschmiert. Nach Angaben der Polizei entdeckte der Hausmeister der Schule die Farbschmiererei, die rund einen Meter mal einen Meter misst. Ersten Erkenntnissen zufolge lässt sich der Tatzeitraum auf vergangenen Mittwoch, 15 Uhr, bis Donnerstag, 8.30 Uhr, eingrenzen. Das Graffiti befindet sich den Angaben zufolge an der Ostseite der Halle an der Straße Dreibergen.
Unbekannte haben in der Zeit von Donnerstagnachmittag bis Freitagmorgen mehrere Gebäude in Nordenham mit politischen Parolen beschmiert - darunter das Verlagsgebäude der Kreiszeitung. Auch ein Bus wurde mit Graffiti besprüht. Was steckt dahinter?
Mehr als 20 Graffiti-Sprayer haben vor dem Derby St. Pauli gegen HSV eine S-Bahn in Dollern mit blauer Farbe beschmiert. Einer der mutmaßlichen Täter stammt aus Hamburg. Er ist auf freiem Fuß. Die Polizei tappt im Dunklen. Das ist der Stand.
Zur 13. Auflage hatte Andreas Buschhardt 50 Graffiti-Künstler aus dem In- und Ausland zusammengetrommelt. Am Wochenende verwandelten sie eine 400 Meter lange Hallenwand in der Oststraße in ein Gesamtkunstwerk. Das Sprayer-Event in Bremerhaven hat sich längst einen Namen gemacht. Vor allem am Sonnabend klackerten und zischten die Spraydosen. Das Thema war „Summa Madnezz“. Ob abgehalfterter Totenkopf oder ausgefallener Schriftzug: Einfach mal hinfahren und gucken.
Im Fischereihafen von Bremerhaven treffen sich an diesem Wochenende Graffiti-Künstler aus der ganzen Bundesrepublik, Florida, Island und den Niederlanden, um beim Summa Madnezz die Oststraße mit 400 Meter purer Kunst zu verschönern.
Mit 16 Jahren begann Andreas Buschhardt, in Bremerhaven Graffiti zu sprühen. Heute ist er einer der bekanntesten Künstler der Szene in der Stadt. Seine Kontakte reichen um die ganze Welt. Wie er wurde, wer er heute ist, davon berichtet er hier.
Unbekannte Täter haben in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch zwei öffentliche Gebäude in Mitte und Lehe mit Graffiti besprüht. Die Polizei ermittelt wegen Sachbeschädigung.
Schütteln, zielen, sprayen: Schüler der Oberschule Geestemünde, der Wilhelm-Raabe-Schule und der Humboldtschule durften sich kreativ austoben und eine Wand legal mit Graffiti verschönern. Das Projekt kam nicht nur bei den Nachwuchskünstlern gut an.
Auf frischer Tat wurde am Mittwoch ein Mann in Lehe dabei erwischt, wie er ein Gebäude der Ortspolizeibehörde mit Farbe beschmierte. Ein Beamter der Kriminalpolizei beobachtete gegen 12.40 Uhr an der Ecke Hinrich-Schmalfeldt-Straße/Jacobistraße einen Mann dabei, wie dieser mittels Schablone und Lack-Sprühfarbe die Außenfassade des Stadthauses 6 beschmierte. Der Kripo-Beamte informierte die Kollegen der Schutzpolizei, die den 45-jährigen Verdächtigen kurz darauf wenige Meter entfernt antrafen und zur Rede stellten. Der Mann hatte die Utensilien noch bei sich und gab die Tat auch gleich zu, heißt es im Polizeibericht weiter. Der alkoholisierte Beschuldigte erhielt eine Strafanzeige wegen Sachbeschädigung. (pm/oer)
Nach mehreren Graffiti-Schmierereien, eingeschlagenen Fensterscheiben und weiteren Sachbeschädigungen auf dem Gelände einer Schule in Lehe hat die Polizei die Ermittlungen aufgenommen und sucht in diesem Zusammenhang nach Zeugen.
Aus Alt wird Neu: Auf der Hauswand in der Hafenstraße 142 kann bis Sonntag jeder die Entstehung eines Graffitis live verfolgen. Künstler Andreas Buschhard verrät, was hinter dem Motiv steckt und warum Graffitis ein Potenzial für Lehe darstellen.
Hip-Hop-Fans aufgepasst: Heute beginnt das Haven-Beatz-Festival in Bremerhaven. Zum Auftakt können Interessierte heute ab 10.30 Uhr ein Live-Graffiti verfolgen.
Auf dem Gelände einer Schule in Bremerhaven-Lehe an der Brookstraße haben unbekannte „Künstler“ Gebäudeteile und Spielgeräte mit mehreren Graffitis beschmiert. Die Polizei sucht nun nach Zeugen.
Graffiti-Künstler Tim Krämer (Bremen) besucht die Kita Wichernhaus (Jacobistraße) am Montag/Dienstag, 17./18. April, 9 bis 15 Uhr. Nach den Workshops wird ein Graffiti auf die Außenwand gesprüht. Krämer gestaltet auch eine Wand mit einem Arche-Noah-Motiv. Die Farben sind unschädlich. Ermöglicht hat die Aktion das Projekt „Stark im Sozialraum“. (pm/lit)
Schmierereien, zerstörte Spielplätze, Müll und laute Musik sind vielen Menschen in Großbritannien ein Dorn im Auge. Die Regierung will nun hart gegen solch „antisoziales Verhalten“ durchgreifen.
Die Sporthalle der Oberschule in Schiffdorf und die Grundschulturnhalle sind mit Graffiti beschmiert worden. Laut Gemeinde ereignete sich die Tat nach den Weihnachtstagen. Die Entfernung der Schmierereien sei mit erheblichen Kosten verbunden. Die Gemeinde hat Anzeige erstattet und bittet um Hinweise an die Polizei oder die Gemeinde (04706/1810). (pm/bal)
Graffiti-Kunst im XXL-Format: Zwei langjährige Mitarbeiter der kreisweit bekannten Firma Thieling haben in den vergangenen Tage runde Geburtstage gefeiert. Hierzu hat sich der Arbeitgeber der beiden Fußballfans etwas Besonderes einfallen lassen.
Graffiti können selbst triste Orte bunt und einladend machen. Wie gut das klappt, ist jetzt am Tarmstedter Busbahnhof zu sehen. Dort haben Kinder vom Jugendtreff gemeinsam mit dem Kunstpädagogen Johannes Graf das Bushäuschen mit Farbe aus der Dose gestaltet.
Der Künstler Johannes Graf will zusammen mit Kindern und Jugendlichen das Bushaltestellenhäuschen am Busbahnhof in Tarnstedt mit Graffiti verschönen. Dazu laden die Gemeinde und der Jugendtreff für Sonnabend, 15. Oktober von 11 Uhr ein. Weitere Info unter info@jugendtreff-tarmstedt.de und 0160/3184359. (pm/bal)
Bremerhaven hat sich fürs Erste von einem seiner Wahrzeichen verabschieden müssen. Der Leuchtturm auf der Nordmole ist Geschichte. Doch im Herzen der Stadt lebt das Denkmal weiter. Dank zweier Künstler.
Wer am Wochenende etwas erleben wollte, der ist auf seine Kosten gekommen: Eine so große Vielfalt an nur zwei Tagen dürften auch größere Städte selten bieten. Endlich sind die Veranstaltungen wieder da. Und dazu noch dieses Wetter! In der Innenstadt meldeten sich das Weinfest und das Theaterfest zurück, dann der Tag des offenen Ateliers, ebenso das Straßenfest in der Goethestraße, die Graffiti-Sprayer im Fischereihafen. Zwischen der Welt des Theaters, der Vielfalt der Kulturen und der Spray-Kunst lagen nur wenige Minuten mit dem Fahrrad. Schön war’s, wieder viele Menschen auf den Beinen zu sehen. Klar, so ein Reigen an Terminen ließe sich auch auf mehrere Wochenenden verteilen oder das Theaterfest und das Weinfest sich gut verbinden. Aber man soll ja nicht immer das Haar in der Suppe suchen.
Die einen demontieren, die anderen tragen auf. In beiden Fällen geht es um die Nordmole. Während an der Mole der Turm demontiert wird, entsteht gut einen Kilometer entfernt ein neuer schiefer Turm. Allerdings als Graffiti.
Immer wieder sorgen Sprayer für großen Schaden bei der Regio-S-Bahn rund um Bremen und Bremerhaven. Die Graffiti-Entfernung ist bei der Nordwestbahn als Betreiberin des Liniennetzes ein großer Kostenfaktor.
Dirk Mertin alias Dee One gehört zu den Graffitimalern der ersten Stunde in Bremerhaven. Als seine ersten Bilder in der Stadt auftauchten, war er noch nicht einmal 13 Jahre alt. Jetzt kehrt der inzwischen 50-jährige Altmeister mit einer Ausstellung in der Galerie Goethe 45 in seine Heimatstadt zurück. Rainer Donsbach sprach mit dem Künstler über die Anfänge und die Blütezeit der Graffiti-Szene in der Seestadt, deren Kriminalisierung und Zerschlagung in den 90ern und über die anhaltende Faszination, die die HipHop-Kultur auf junge Menschen ausübt.
Die Ratte ist sein liebstes Tier. Mal trägt sie eine Baseballkappe, mal hält sie einen Pinsel oder ein Plakat in den Pfoten. Sie treibt sich nicht nur draußen auf den Straßen oder in der U-Bahn herum, sondern sorgt auch für Chaos in Banksys Badezimmer, wo sie mit der Zahnpasta spielt oder auf den Toilettendeckel uriniert. In der Bremer Ausstellung „The Mystery of Banksy – A genius mind“ sind die Nager überall. Denn die Ratte ist zum Symboltier des mysteriösen Street-Art-Künstlers geworden, den die Schau als genialen Kopf anpreist.
Eine Kogge segelt am Parkplatz Stormstraße am Pingelturm vorbei. Statt über Hundekot, Spritzen und Müll jetzt über eine gerodete Fläche, demnächst vielleicht über farbenfrohe Bodendecker. Um die düstere Ecke schöner zu gestalten, haben Bürger, Polizei und Gartenbauamt Hand in Hand gearbeitet und einen Schandfleck in etwas Schöneres verwandelt.
Die Hausärztepraxis von Rudolf Valentin und Abed Aref in Nordholz ist an den Weihnachtstagen von Unbekannten mit den Worten „Impfarzt Massenmörder“ besprüht worden. Die beiden Mediziner erstatteten Anzeige bei der Polizei und sind sogar bereit, sachdienliche Hinweise mit Geld zu belohnen, die zur Ergreifung des Täters führen. Für die Polizeiinspektion Cuxhaven ist es zwar nicht die erste Aktion mutmaßlicher Impfgegner. Allerdings, so Polizeisprecher Stephan Hertz, handle es sich bei der Graffiti-Sprühaktion um eine neue Qualität im Cuxland. Die Ärzte und Mitarbeiterinnen der Praxis sind geschockt.
Wer keine Argumente vorzubringen hat, der kränkt, der verletzt, der beleidigt. Wie die Unbekannten, die über Weihnachten eine Nordholzer Hausarztpraxis mit den Worten „Impfarzt Massenmörder“ beschmiert haben. Eine Behauptung, die jeglicher Tatsachen entbehrt. Sie ist dumm, dreist und noch dazu feige – vermutlich in einer Nacht-und-Nebel-Aktion – entstanden. Tatsache ist, dass laut Bundesregierung allein in Deutschland bereits mehr als 110400 Menschen mit oder an einer Corona-Infektion gestorben sind. Dem gegenüber stehen deutschlandweit 78 Fälle („Impftote“), in denen das Paul-Ehrlich-Institut „den ursächlichen Zusammenhang mit der Impfung (gegen Covid-19, die Red.) als möglich oder wahrscheinlich bewertet“. Sicher: Jeder einzelne Fall ist unendlich tragisch. Und eines dürfen auch die Geimpften nicht vergessen: Bei allen guten Argumenten, die für einen Impfschutz gegen Covid-19 sprechen, ist klar, dass dieser Impfschutz bislang freiwillig sind. Wer sich nicht impfen lässt, macht – rein rechtlich betrachtet – erst einmal nichts verkehrt. Wie es um das Verantwortungsbewusstsein und die Solidarität der Erwachsenen bestellt ist, die den Schutz aus Bequemlichkeit, Trotz oder unbegründeten Ängsten verweigern, steht auf einem anderen Blatt. Was aber zuletzt auf der Nordholzer Hausarztwand steht, ist durch nichts zu entschuldigen oder zu tolerieren. heike.leuschner@nordsee-zeitung.de
Öffentliche Toiletten sind in der Regel keine spektakulären Orte. Im besten Fall sind sie sauber und weitgehend unauffällig. Anders sieht das bei Kneipen-Klos aus. Dort hat sich über die Jahre eine eigene Kunstform etabliert. Mit Sprüchen, Zeichen, Aufklebern oder richtigen Gemälden machen Gäste und Wirte den Toilettengang zum Gallerie-Besuch. Auch in Bremerhavener Kneipen haben die Klo-Künstler einiges an den Kabinenwänden hinterlassen - mal witzig, mal dämlich, mal kunstvoll.
Graffiti-Sprayer lieben es, ihre bunten Motive auf Zügen zu verewigen. Die Waggons sind riesige rollende Leinwände, viele Leute bekommen die bunten Bilder zu sehen, von Bahnhof zu Bahnhof, von Stadt zu Stadt. Graffiti auf Zügen sind aber auch Vandalismus. Darunter leiden die Eisenbahnunternehmen. So muss beispielsweise die Nordwestbahn viel Geld in die Hand nehmen, um die Schmierereien zu entfernen. Die Betreiber der Regio-S-Bahn hat jetzt in Bremerhaven sogar spezielle Graffiti-Entferner eingestellt.
Verwunschen? Dem Verfall preisgegeben? Vergammelt? Am Ende eines Streifzuges über das Gelände der ehemaligen Nordheimstiftung ist man sich nicht ganz sicher, welches Attribut die Situation in den Randbereichen des seit 2006 von den Helios Kliniken bewirtschafteten Areals besser beschreibt. Fakt ist: Große Teile des vor 113 Jahren als Regenerationsort für Tuberkulose-Patienten in Cuxhaven bereitgestellten Anwesens sind aus der Nutzung gefallen.
„Klackackk. Pft. Pfftt. Pffffffschhhhhht“: Es ist dieser Klang, dieser Rhythmus der Spraydosen-Partitur, die das ganze Wochenende über tristen alten Hafenhallen eine fantastische Sinfonie ergoss – 50-stimmig. Das 9. Bremerhavener Graffiti-Event köderte Streetart-Künstler aus ganz Norddeutschland und Holland in die Oststraße. Ran an die 400-Meter-Wand zum freien Gestalten. Motto: Schütteln, Sprühen, Spaß haben.
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