Die Gedenkstätte Lager Sandbostel beteiligt sich erneut an dem vom Internationalen Museumsrat ausgerichteten 47. Museumstag. Das diesjährige Motto lautet: „Museen, Bildung und Forschung“. Hierfür öffnet die Gedenkstätte am Sonntag, 19. Mai, von 11 bis 17 Uhr. Es werden die Dauerausstellung sowie zwei Sonderausstellungen geöffnet sein. Von 11 bis 16 Uhr werden Kurzrundgänge über das Gelände angeboten. Um 14 Uhr wird ein Einblick in das Archäologieprojekt „Citizen Science und Dark Heritage. Die materielle Kultur der archäologischen Ausgrabungen im Kriegsgefangenenlager ,Stalag X B‘ Sandbostel“ gegeben. In dem Projekt geht es um die Erfassung und Konservierung der archäologischen Funde auf dem und rund um das Gelände des ehemaligen Kriegsgefangenenlagers „Stalag X B“ Sandbostel. (pm/van)
Der Vorsitzende des Gedenkstättenvereins Sandbostel, Thomas Grunenberg, hat auf Mitgliederversammlung auf ein ereignisreiches Jahr zurückgeblickt. Auf der Tagesordnung standen Berichten und Wahlen zum Vorstand, der komplett besetzt werden konnte.
Zu einem ehrenamtlichen Arbeitstag in und an der Gedenkstätte Sandbostel sind freiwillige Helfer eingeladen. Am Sonnabend, 20. April, stehen in der Zeit von 10 bis etwa 15 Uhr allerlei Aufgaben an. Dazu zählen Aufräum- und Reparaturarbeiten sowie ein Frühjahrsputz. Zudem gibt es einige Tätigkeiten zur Vorbereitung der Gedenkveranstaltung am 29. April. Bei den jeweiligen Arbeitsbereichen wird es das entsprechende Werkzeug in ausreichender Menge geben, heißt es in einer Mitteilung. Auch für das leibliche Wohl ist den Angaben zufolge gesorgt. Wer sich an dem ehrenamtlichen Arbeitstag beteiligen möchte, wird um eine Anmeldung an die Mail-Adresse a.ehresmann@stiftung-lager-sandbostel.de gebeten. (pm/san)
Bei einem Treffen mit US-Außenminister Blinken kündigte der israelische Ministerpräsident an, die Offensive in Rafah notfalls ohne US-Unterstützung durchzuführen - koste es, was es wolle.
Zigaretten im Wert von mehreren tausend Euro haben Unbekannte am Samstag aus dem Lager eines Discounters an der Hindenburgstraße in Gnarrenburg gestohlen.
Unbekannte sind Dienstagabend in einen Imbiss an der Zevener Kivinanstraße eingedrungen. Durch eine Tür gelangten sie in das Lager und nahmen Fleischprodukte im Wert von über 1.000 Euro aus einer Tiefkühltruhe. Wie die Unbekannten die Beute abtransportiert haben, ist noch unklar. Mögliche Zeugen werden gebeten, sich unter 04281/95920 zu melden. (pm/js)
Das Geschäft brummt wieder: Bei Comet Feuerwerk in Bremerhaven laufen die Vorbereitungen für den letzten Tag des Jahres. Es gibt so viel zu tun, wie seit Jahren nicht mehr. 500 Container voller Silvesterartikel kamen aus China - aus besonderem Grund.
Eine Friedensandacht findet in der historischen Lagerküche auf dem Gelände der Gedenkstätte Lager Sandbostel in der Greftstraße am Volkstrauertag, 19. November, um 18 Uhr statt.
Die Öfen stehen noch immer still. Die Steuler Fliesengruppe AG soll aber mit mehreren Investoren Gespräche darüber führen, den Fliesenhersteller Nordceram und das Werk im Fischereihafen zu übernehmen. Zu Schließungs-Gerüchten bezieht man klar Stellung.
Bremerhaven probt für den Ernstfall. 35 Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks (THW) haben am Montagabend hart trainiert, um auf das Worst-Case-Szenario einer schweren Sturmflut vorbereitet zu sein. Ein hartes Stück Arbeit.
Die Öfen stehen still. Die Steuler Fliesengruppe AG und ihr Bremerhavener Fliesenhersteller Nordceram sind zahlungsunfähig. 190 Beschäftigte sind davon im Werk und dem Lager im Fischereihafen betroffen. Für die Krise gibt es gleich mehrere Gründe.
Die Sonderausstellung „Der Überfall auf Polen“, Themenrundgänge und das Schicksal eines italienischen Militär-Internierten stehen demnächst in der Gedenkstätte Lager Sandbostel auf der Agenda. Doch die historische Stätte hat noch mehr zu bieten.
Der Arbeitskreis Migration und Flüchtlinge im Nord-Süd-Forum wendet sich entschieden gegen geschlossene Lager an den EU-Außengrenzen sowie die Abschiebung von Geflüchteten in Drittstaaten. Am 8. Juni hatte sich der Europäische Rat grundlegend auf ein reformiertes gemeinsames Europäisches Asylsystem geeinigt. Die Regierung, so der Arbeitskreis, habe sich jetzt grundsätzlich dazu bereiterklärt, einem Grenzverfahren unter haftähnlichen Bedingungen an der EU-Außengrenze zuzustimmen.
Auf dem Gelände eines Fahrradhandels in Brake ist am Dienstagvormittag eine Lagerhalle in Brand geraten. Sie wurde durch das Feuer vollständig zerstört, Werkstatt und Ladengeschäft konnten aber geschützt werden.
Am 29. April 1945 erreichten britische Einheiten das Kriegsgefangenenlager Sandbostel. Genau 78 Jahre später begrüßten die Stiftung Lager Sandbostel und das Gedenkstätten-Team Gäste aus dem In- und Ausland, um an dieses Ereignis zu erinnern.
In einer öffentlichen Veranstaltung gedenkt die Stiftung Lager Sandbostel am Sonnabend, 29. April, der Opfer des Nationalsozialismus. Die Gedenkfeier beginnt um 16 Uhr mit einer Kranzniederlegung auf dem Lagerfriedhof.
Im Tarmstedter Rathaus wird vom 3. April an eine Fotoausstellung zu sehen sein. „Darüber wurde zu Hause nie gesprochen“, so der Titel der Ausstellung, mit der Fotograf Carsten Karstensen seine persönliche Sicht auf das Lager Sandbostel zeigen will.
Die hochradioaktiven Abfälle aus dem 2011 stillgelegten Kernkraftwerk Unterweser werden länger als eigentlich geplant im dortigen Zwischenlager bleiben müssen. Was das bedeutet, erklärte der Betreiber BGZ am Dienstag in einem Infoabend.
Der Sandbosteler Gedenkstättenverein veranstaltet eine Exkursion zum Lagerhaus G nach Hamburg. Denn es gibt eine geschichtliche Verbindung des Ortes zum ehemaligen Kriegsgefangenenlager Stalag X B in Sandbostel.
In der Gedenkstätte Lager Sandbostel findet am Donnerstag, 23. März, ein deutsch-französisches Konzert statt. Ab 18 Uhr treten die Französin Bérengère Le Boulair an der Violine und die deutsche Musikerin Christiane Reiling am Cello auf.
Im Zusammenhang mit dem 78. Jahrestag des Todesmarsches von KZ-Gefangenen im April 1945 bieten die Ortsheimatpflege und der Bürgerverein Bokel am Freitag, 24. März,einen Informationsbesuch der Gedenkstätte Lager Sandbostel an. Die Kosten für einen geführten Rundgang durch die Gedenkstätte betragen zwei Euro pro Person. Festes Schuhwerk und warme Kleidung werden für die Tour empfohlen. Die Anreise erfolgt mit privaten Pkw (Fahrgemeinschaften). Treffpunkt ist am 24. März um 9 Uhr der Parkplatz an der Turnhalle Bokel. Die Rückkehr erfolgt gegen 14 Uhr. Um Anmeldung wird gebeten unter 04748/424 oder 04748/2671. Weitere Informationen sind unter www.stiftung-lager-sandbostel.de zu finden. (pm/bel)
Ein letzter Gottesdienst der Reihe „gut:jetzt“ findet am Sonntag, 5. März, in der historischen Lagerküche auf dem Gelände der Gedenkstätte Lager Sandbostel statt. Er beginnt um 18 Uhr und wird gemeinsam organisiert von der kirchlichen Friedens- und Gedenkstättenarbeit im Kirchenkreis Bremervörde-Zeven und den Kirchengemeinden Bevern, Selsingen und Gnarrenburg. „Gut:jetzt“ beschreibt das Vorbereitungsteam in einer Mitteilung als „Werkstatt und Forum zum Selberdenken und Glauben“. Der Gottesdienst schaffe Raum, „um über gesellschaftlich relevante Themen ins Gespräch zu kommen und sich gegenseitig zu ermutigen, Frieden auf laut zu stellen“, findet Michael Freitag-Parey, Friedenspädagoge an der Gedenkstätte Lager Sandbostel. Am Sonntag geht es ums Thema Leidenschaft. (pm/bal)
Am morgigen Mittwoch, 1. März, wird in der Gedenkstätte Lager Sandbostel eine neue Sonderausstellung eröffnet. Ihr Titel: „Der kalte Blick. Letzte Bilder jüdischer Familien aus dem Ghetto von Tarnów“. Die Eröffnungsveranstaltung um 18 Uhr in der ehemaligen Lagerküche ist öffentlich. Sie bildet gleichzeitig den Auftakt für ein umfangreiches Rahmenprogramm.
Der Zweite Weltkrieg ist mehr als 75 Jahre her. Doch manches Geheimnis aus der Schreckenszeit der Nazis kommt spät ans Licht. Wie das Schicksal des russischen Kriegstoten auf dem Friedhof in Wehdel. Bald könnte seine Identität geklärt sein.
Das Feuerwerk der Zukunft soll nur noch bunte Bilder an den Himmel malen, meist ohne Lärm auskommen und auch sonst viel umweltfreundlicher werden. Aber noch ist es nicht soweit. Dieses Jahr werden fast nur „Corona-Opfer“ in den Himmel geschossen.
Der Turm der Nordmole, die Roggehallen, das Nordseemuseum: In Bremerhaven verschwand schon viel Prägendes - mit dem Versprechen, dass es irgendwann mal wieder zu sehen ist. Wir haben recherchiert, was wo eingelagert ist - und wie es darum steht.
Der Kopf des Leuchtfeuers auf der Nordmole, die Masten der „Seuten Deern“, Teile der zusammengebrochenen Drehbrücke – alles eingelagert, um es später noch einmal wieder zu verwenden. Vielleicht.
Das für den 22. September geplante deutsch-französische Konzert in der Gedenkstätte Lager Sandbostel muss kurzfristig aufgrund von Krankheit ausfallen.
„Eine andere italienische Reise“: So heißt die Sonderausstellung, die vom 8. bis 30. September in der Gedenkstätte Lager Sandbostel zu sehen ist. Sie beschäftigt sich mit der italienischen Seite des Zweiten Weltkrieges und bietet Überraschendes.
Mit einer Gedenkveranstaltung in Stubben wurden drei Stelen in der Gemeinde Beverstedt aufgestellt, die an die Todesmärsche von KZ-Häftlingen und Kriegsgefangenen von Bremen-Farge ins Lager Bremervörde-Sandborstel erinnern.
Die Loxstedter Musikschule kann sich über ein neues Instrument freuen. An sich nichts Ungewöhnliches. Aber der Zuwachs, der ursprünglich aus Asien kommt, bringt durchaus eine mysteriöse Geschichte mit sich aus längst vergangenen Zeiten.
Feuerwerk hat seine ganz eigene Faszination - vor allen Dingen nach der langen Durststrecke durch Corona. Nach zwei Jahren ohne Böllerei hofft der Feuerwerkshersteller Comet in diesem Jahr auf ein normales Silvester. Noch stehen die Zeichen gut.
„Was ist der Aggression von Putins Russland entgegenzusetzen?“ Diese Frage stellte der Leiter der Gedenkstätte Lager Sandbostel anlässlich des 83. Jahrestags des deutschen Überfalls auf Polen. Hilflosigkeit auf der Kriegsgräberstätte Parnewinkel.
Diese Chance ist ebenso ungewöhnlich wie reizvoll: Auf dem Gelände des ehemaligen Kriegsgefangenenlagers Sandbostel bietet die Gedenkstätte einen Foto-Workshop an. Die historische Kulisse bietet an zwei Tagen reizvolle Motive für Hobbyfotografen.
Die Niederdeutsche Bühne bringt im Oktober eine Musikrevue auf die Kasino-Bühne. Wir begleiten die Vorbereitungen, werfen einen Blick hinter die Kulissen und gehen der Frage nach, wie ein Stück entsteht. Dieses Mal stehen die Bühnenbauer im Fokus.
Die Auslandshilfe der Johanniter in Nordenham erfreut sich größter Unterstützung. Es gibt genügend tatkräftige Helfer, auch die Unterstützung durch Firmen und Einzelspender ist bemerkenswert. Allerdings gibt es ein großes Problem
Um herauszufinden, ob das Lehrerdasein etwas für ihn ist, hat sich Mika Schoolmann für ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) entschieden. Das absolviert er im ehemaligen Kriegsgefangenenlager „Stalag XB“ in Sandbostel.
Deutschland nutzt seit 1960 die Atomkraft zur Energiegewinnung. Seitdem sind 27.000 Kubikmeter hochradioaktive Abfälle angefallen, die in 16 Zwischenlagern untergebracht sind. Langfristig soll für die Rückstände ein Endlager gefunden werden. Warum das möglicherweise in der Wesermarsch liegen könnte, war jetzt Thema eines Infoabends in der Nordenhamer Friedeburg.
Nach beinahe zwei Jahren stellt der Schiffsausrüster Odin seinen Werksverkauf zum Monatsende ein. Man hoffe danach auf einen normalen Start der Flusskreuzfahrtsaison in Europa und die Rückkehr ins ursprüngliche Geschäft, sagt Geschäftsführerin Katharina Leers. Als ein Ergebnis der Corona-Krise will das Unternehmen sogar kräftig investieren und expandieren.
Einfrieren, Auftauen, Gären, Abkühlen und Lagern von Fisch, Fleisch, Backwaren, Obst und Gemüse – dafür haben die Forscher vom Technologie-Transferzentrum Bremerhaven (TTZ) ein Multifunktionsgerät entwickelt: die Intelligente Klimakammer. Sie soll Unternehmen in der Lebensmittelverarbeitung helfen.
Der Rauch aus der Esse des Schmiedes steht in der Luft und kneift in der Nase. Ein paar Meter weiter lässt der Schiffszimmermann die Späne fliegen und die junge Frau zaubert mit gekonnten Bleistiftstrichen ein Porträt auf das Papier. Auf der Freibeuter-Insel geht es einen Tick ruhiger zu als auf dem Rest des Festgeländes. Händler und Schausteller hätten nichts dagegen, wenn es ein paar Gäste mehr werden. „Es schleppt sich dahin“, lautete die Einschätzung am Donnerstag.
Über Hannover nach Magdeburg, dann Richtung Halle und immer die Autobahn A9 runter gen Süden. Erst an die Donau, dann an den Po. Nach anderthalb Jahren ist Joachim Knippenborg endlich wieder unterwegs mit seinem Lkw. Er beliefert Flusskreuzfahrtschiffe mit allem, was für einen schönen Urlaub benötigt wird. Der Schiffsausrüster Odin aus Schiffdorf hofft, dass die lange Zwangspause nun tatsächlich beendet ist.
Bundesweit hat am 76. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau die Aktion #LichterGegenDunkelheit stattgefunden. Mit einer Lichtinstallation beteiligte sich daran auch die Gedenkstätte Lager Sandbostel. Die sieben noch erhaltenen Holzbaracken auf dem ehemaligen Lagergelände sind dazu in Regenbogenfarben illuminiert worden.
Gabriele Schätzel-Petschulat aus Stollhamm kümmert sich bereits so lange um Menschen, die aus anderen Ländern nach Butjadingen kommen, dass sie gar nicht mehr genau weiß, mit welcher Familie es angefangen hat. Familien sind es meistens, denen sie beisteht, denn die 64-Jährige war Kindergartenleiterin, „da passt es einfach gut“, sagt sie und lächelt. „Kinder helfen immer dabei, in Kontakt zu kommen, auch wenn man nicht die gleiche Sprache spricht.“ Miteinander spielen geht auch ohne Worte.
Hochbetrieb herrscht am Aldi-Zentrallager am Silvestertag. Zahlreiche Lastwagen stehen an den Laderampen, kommen und verlassen das Gelände. Dazwischen stehen – mit Abstand zueinander – Beschäftigte, die sich voneinander verabschieden. Für viele der rund 140 Beschäftigten ist der 31. Dezember der letzte Arbeitstag. Aldi verlässt den Standort Beverstedt bis Ende Januar. Durch den Protest der Landwirte ist der Endspurt noch sehr turbulent geworden.
Bundesinnenminister Horst Seehofer, Oberbürgermeister Melf Grantz und Comet-Geschäftsführer Richard Eickel haben eines gemeinsam – sie halten nichts davon, das Feuerwerk zu Silvester zu verbieten.
Vom Strand her ist Kinderlachen zu hören, ein paar planschen mit Schwimmreifen im Wasser. Männer waschen sich im Salzwasser die Haare, einer rasiert sich mit dem Spiegel in der Hand. Im neuen Camp Kara Tepe auf Lesbos, in das jene Menschen gebracht wurden, die nach dem Brand im Lager Moria am 8. September obdachlos geworden waren, gibt es noch keine Duschen. Deshalb baden Männer und Kinder im Meer. Nur die Frauen wagen das erst, wenn es dunkel wird.
20 neue Coronafälle sind seit Montag im Landkreis Rotenburg registriert. Dabei handelt es sich fast ausschließlich um Personen, die als Leiharbeiter im Elsdorfer Ikea-Logistikzentrum arbeiten. Die Betroffenen, die in Elsdorf, Gyhum und Sittensen wohnen, befinden sich in Quarantäne, ebenso Personen, die zuletzt mit ihnen Kontakt hatten. Das Gesundheitsamt bemüht sich, alle Kontaktpersonen zu ermitteln.
Die Gedenkstätte Lager Sandbostel lädt zu einer Sonderausstellung unter dem Titel „Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg“ ein. Die Ausstellung ist vom 1. bis zum 30. September in der ehemaligen Lagerküche zu sehen. Ein umfangreiches Begleitprogramm ergänzt die Ausstellung.
Sandbostel. Die Gedenkstätte Lager Sandbostel ist derzeit wegen der Corona-Pandemie geschlossen. Doch auf virtuellem Wege zeigt sie am Sonntag, 12. April, von 18 Uhr an einen Videovortrag vom Historiker Dr. Lars Hellwinkel über die „Todesmärsche zwischen Elbe und Weser im April 1945“. Der ist zu sehen auf der Homepage der Stiftung Lager Sandbostel.
Das hat es so noch nicht gegeben auf dem historischen Areal des ehemaligen Kriegsgefangenenlagers Stalag XB Sandbostel: Mit modernen archäologischen Methoden erkundeten Experten den Untergrund des Bodens – ohne Grabungen – und erhielten auf diese Weise wichtige Ergebnisse über archäologische Überreste des ehemaligen Kriegsgefangenenlagers.
Die Corona-Krise verdrängt derzeit viele andere Themen. Die Bürgerschaftsabgeordneten wollen sich jedoch nicht damit abfinden, dass niemand mehr von den Menschen spricht, die unter katastrophalen Zuständen in den griechischen Flüchtlingslagern leben. Etliche forderten am Donnerstag, dass die Bundesregierung wie zugesagt die 1000 bis 1500 Kinder aus den Lagern nach Deutschland bringt. Die rot-grün-rote Koalition ist sogar bereit, weitere Kontingente aufzunehmen.
Wenige Tage vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs befreiten britische Truppen am 29. April 1945 das NS-Kriegsgefangenenlager Sandbostel. Der Anblick erschütterte sie: Nicht bestattete Leichen im Lager, völlig abgemagerte Menschen, dazu Dreck und Gestank. Tausende Inhaftierte waren hier gestorben. Anlässlich des 75. Jahrestages der Befreiung plant die Gedenkstätte Lager Sandbostel zahlreiche Veranstaltungen.
Sandbostel – ein idyllisch gelegenes Dorf an der Oste. Während des Zweiten Weltkriegs stand hier, am Rande des Moores, eines der größten Kriegsgefangenenlager in Nordwestdeutschland. Rund 313.000 Menschen aus mehr als 50 Nationen saßen im Mannschafts-Stammlager (Stalag) X B ein, mindestens 5162 Gefangene fanden hier den Tod. Ebenso etwa 3000 Häftlinge aus dem Konzentrationslager Neuengamme, die im April 1945 auf dem Weg nach Sandbostel, im Lager und, angesichts unermesslichen Leids, sogar noch nach der Befreiung gestorben sind. Heute erinnert die Gedenkstätte Lager Sandbostel an diesem historischen Ort an die Opfer.
Tausende Menschen hoffen an der bosnisch-kroatischen Grenze, einen Weg in die Europäische Union zu finden. Das Leiden der Flüchtlinge auf der verstopften Balkan-Route findet fast unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Kaum jemand wendet den Blick dorthin. Die EU beschäftigt sich mit sich selbst und der ungelösten Flüchtlingsfrage im Innern. Und da stören die zitternden Menschen im Schnee von Bosnien, denn dort ist längst der Winter eingekehrt und beißt sich mit schneidender Kälte durch die dünnen Zeltwände. Unser Reporter Niklas Golitschek hat das Lager besucht.
Bittere Nachrichten für den Kanuverein Unterweser, gegründet 1928 und somit ältester Kanu-Verein der Stadt: Die marode Kaje an ihrem Vereinsdomizil an der Geeste ist nicht mehr standsicher und muss umgehend gesperrt werden. Nach jetzigem Stand gilt das nicht nur für den Zugang zum Wasser, sondern auch für Vereinsheim und Lager.
Login
