Ob das eine gute Nachricht für alle Freunde des Hamburger SV ist, darf bezweifelt werden: Trainer Tim Walter bleibt auf der Kommandobrücke des in der Hinserie der Zweiten Bundesliga in seinen Leistungen stagnierenden HSV.
Nach dem dramatischen Saisonfinale in Sandhausen geht es für den Hamburger SV erneut in der Relegation weiter. Der Club lechzt nach der Fußball-Bundesliga. Gegen den Vfb Stuttgart soll der Aufstieg gelingen.
Der Trainer hat die Ausgangslage klar skizziert: „Zweiter oder weiter“, sagt Tim Walter zum kurzfristigen Weg des Hamburger SV, der sich am Sonntag (15.30 Uhr/Sky) entscheiden wird. Direkt-Aufstieg in die Fußball-Bundesliga oder Relegation.
Nach einem für den Hamburger SV wie gemalten Zweitliga-Spieltag ist der Relegationsplatz praktisch sicher und auch der direkte Aufstieg wieder greifbar. Alle Konkurrenten spielten dem HSV in die Karten, der in Regensburg 5:1 gewann.
Dem SV Werder Bremen reicht im Heimspiel gegen Jahn Regensburg am Sonntag (15.30 Uhr) ein Punkt zum Aufstieg. Verliert gleichzeitig Schalke 04, kann Werder sogar Zweitliga-Meister werden. Bei einer Niederlage droht der Gang in die Relegation – und im schlimmsten Fall der Absturz auf Platz vier.Der Hamburger SV braucht am Sonntag (15.30 Uhr) einen Sieg bei Hansa Rostock, dann ist der Relegationsplatz nahezu sicher. Verliert Werder gleichzeitig, ist auch der direkte Aufstieg möglich. Bei einem Remis oder einer Niederlage droht dem HSV ein weiteres Zweitliga-Jahr, wenn Darmstadt 98 gleichzeitig punktet.
Jonny Otten weiß, wie Wiederaufstieg geht. Der gebürtige Hagener ist in der Saison 1979/1980 mit dem SV Werder Bremen aus der Fußball-Bundesliga abgestiegen und feierte ein Jahr später die Rückkehr ins Oberhaus. Was das aktuelle Werder-Team angeht, das am Sonnabend mit einem Heimspiel gegen Hannover 96 in die Zweitliga-Saison startet (20.30 Uhr, live bei Sport1), ist der 60-jährige Unternehmer skeptisch. Im Interview mit NORD|ERLESEN verrät Otten, welchen Spieler er für das Unternehmen Wiederaufstieg für verzichtbar hält und wer unbedingt in Bremen bleiben sollte.
Für Gerrit Holtmann waren die ersten Wochen im Trikot des Fußball-Zweitligisten VfL Bochum ernüchternd. Im Auswärtsspiel beim Karlsruher SC sah der Bremerhavener die Gelb-Rote Karte, weil er sich bei seiner Auswechslung nach Ansicht des Schiedsrichters zu viel Zeit ließ, den Platz zu verlassen. Anschließend verlor der 25-jährige Offensivspieler seinen Stammplatz beim Revierclub. Dieses Tief ist inzwischen abgehakt, Holtmann spielt mit den Bochumern um den Erstliga-Aufstieg mit. Das ehemalige Talent des JFV Bremerhaven spricht im Interview mit Dietmar Rose über die Chancen des VfL, seinen Trainer Thomas Reis und seine Zeit beim Erstligisten Mainz 05.
Wer ist der einzige Trainer im deutschen Profifußball, der in dieser Saison noch kein Pflichtspiel verloren hat? Man kommt nicht sofort drauf, und manchem wird die Antwort nicht viel sagen: Marco Grote. Ein Bremer Junge, der sein halbes Fußballleben lang die Raute von Werder Bremen im Herzen und auf dem Trikot getragen hat und fünf Jahre für den FC Bremerhaven spielte, mischt gerade mit dem VfL Osnabrück die Zweite Bundesliga auf. Und damit hat nun wirklich keiner gerechnet.
Von Harald Pistorius, Lars Brockbalz, Oliver Riemann
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