Bremerhaven

Bremerhavens kaputtes Parkleitsystem wird abgebaut

Die Schilder hängen noch, doch sie zeigen keine freien Auto-Parkplätze mehr an: das mehr als 20 Jahre alte Parkleitsystem in der Bremerhavener Innenstadt ist kaputt. Ein neues soll her - doch Kapazität, ein Konzept zu entwerfen, hat die Stadt nicht.

Straße mit Auto und Wegweiser

Das alte Parkleitsystem wird bald abgebaut. Foto: Lothar Scheschonka

Der Magistrat der Stadt Bremerhaven hat beschlossen, dass das veraltete und defekte dynamische Parkleitsystem durch ein statisches System mit Wegweisern zu den Parkplätzen und Parkhäusern ersetzt wird.

Die Kosten von rund 80.000 Euro werden aus der bei der städtischen Gesellschaft für Parken, Stäpark, gebildeten Rücklage für das Parkleitsystem finanziert.

Dass es dann kein System gibt, das wie früher die freien Parkplätze anzeigt, hat die Verwaltung in Kauf genommen.

Das alte System schon jahrelang abgeschaltet

Zum einen hat das System ja mehrere Jahre nicht funktioniert und der Verkehr lief trotzdem.

Zum anderem hat das alte System freie Plätze nicht in Echtzeit angezeigt, sondern nur über das Ticketziehen erfasst.

Somit werden die parkenden Fahrzeuge, die eine Ausnahmegenehmigung haben, per Handy bezahlen, kein Ticket gezogen oder die Parkzeit überschritten haben, nicht erfasst.

Dass dieses System abgeschafft wird, spart Geld: 120.000 Euro jährlich an Betriebskosten.

Zunächst muss das alte System abgebaut werden - das sind rund 40 Schilder.

Bremerhaven hat mittlerweile eine andere Windlastzone

Leider können die vorhandenen Fundamente bei einem späteren Neuaufbau eines Parkleitsystems nicht mehr benutzt werden - der Wind ist schuld.

Da Bremerhaven mittlerweile in die Windlastzone vier eingestuft wurde, fällt bei Neubau der Bestandschutz weg.

Anstelle der dynamischen Schilder sollen zukünftig statische Schilder den Verkehr zu den Parkplätzen und Parkhäusern lenken.

Etwa 45 Wegweiser soll neu aufgestellt werden

Hierzu ist eine detaillierte Planung erforderlich. Nach grober Annahme der Verwaltung sind mindestens 35 Standorte und 45 Einzelwegweiser erforderlich.

Doch bei der Stadt gibt es niemanden, der das planen kann: Aufgrund der eingeschränkten personellen Kapazitäten wird jetzt, das hat der Magistrat der Stadt Bremerhaven ebenfalls beschlossen, ein externes Ingenieurbüro mit der Erstellung eines Konzeptes zur Parkraumbeschilderung beauftragt.

Maike Wessolowski

Reporterin

Maike Wessolowski wurde in Remscheid geboren. Die ausgebildete Reiseverkehrskauffrau und Reporterin lebte und arbeitete in Nordrhein-Westfalen, Hessen und Niedersachsen, bis sie 2018 in Bremerhaven festmachte. An der Region schätzt sie: Menschen, Maritimes, Möglichkeiten.

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