Es gibt wichtige Dinge im Leben, deren wahren Wert wir erst erkennen, wenn sie uns fehlen. Die wir erst richtig zu schätzen wissen, wenn es zu spät ist. Das beginnt mit dem Verlust alltäglicher Annehmlichkeiten, ist spürbar bei schmerzhaften Trennungen von Beziehungen oder Freundschaften und endet mit dem Tod geliebter Menschen.
Aber nicht nur im Privatleben können scheinbare Selbstverständlichkeiten von heute auf morgen infrage stehen oder ganz verschwinden. Sondern auch für die Gesellschaft, für das öffentliche Leben und das Gemeinwohl können schneller Leerstellen und Lücken entstehen, als uns lieb sein kann. Dabei geht es mir heute weniger um elementare Freiheitsrechte, die es immer wieder aufs Neue zu verteidigen gilt. Ich spreche konkret und beispielhaft über die möglichen Folgen für die Stadt und die Region, wenn Bremerhaven keine Lösung für die marode Stadthalle findet.
Immerhin: Vor unserer Haustür wird im Moment noch über einen Neubau oder eine Sanierung diskutiert. Die Zeit für Diskussionen ist andernorts längst abgelaufen. In Nordenham wird die Stadthalle zum 1. März 2024 bis auf Weiteres geschlossen. Sanierungsstau. Brandschutz-Mängel. In Wilhelmshaven ist die ebenfalls sanierungsbedürftige Stadthalle schon länger dicht – mit weitreichenden Auswirkungen, die Politik und Bürger gleichermaßen ratlos zurücklassen.
Ehe es für eine Rettung unserer „guten Stube“ zu spät ist und die Stadthalle womöglich nicht mehr für Veranstaltungen zur Verfügung steht – also für Konzerte, Kultur und Künstler, für Sport, Messen und Freizeit –, widmen wir uns in unserer Serie „(K)eine Halle für alle“ allen Aspekten zu diesem Streitthema.
Sie können bei unserer Podiumsdiskussion über die Stadthalle live dabei sein
Neubau oder Sanierung? Eine Frage, der wir auf den Grund gehen. Am 18. Dezember haben Sie die Chance, dabei zu sein, wenn wir bei einer Podiumsdiskussion mit wichtigen Schlüsselfiguren und Entscheidungsträgern über die Zukunft der Stadthalle sprechen. In der Stadthalle, ab 18.30 Uhr.
Zur Anmeldung geht es hier.