Dem Gesundheitsamt Bremerhaven wurden demnach in den vergangenen zwei Wochen 27 Infektionen mit Scharlach aus Grundschulen und Kindergärten gemeldet. „Dabei handelte es sich überwiegend um Einzelfälle. Auch vermehrte Krankenhauseinweisungen mit Scharlach sind nicht aufgetreten“, erklärt Stadtrat Selcuk Caloglu, Dezernent für Gesundheit. Der NORDSEE-ZEITUNG lag ein Hinweis vor, wonach am vorvergangenen Wochenende beim kinderärztlichen Notdienst mehr als ein Dutzend Scharlach-Fälle an einem Tag aufgelaufen waren. Das konnte so nicht bestätigt werden.
Keine Hinweise auf Infektionswelle
„Es ergeben sich in Bremerhaven derzeit keine Hinweise für eine ausgeprägte Infektionswelle“, so Caloglu. Internist Klaus-Dieter Schultze, Arzt für Infektionsschutz beim Gesundheitsamt, erklärt: „Die Infektion wird mit Antibiotika behandelt, wobei verschiedene Medikamente verwendet werden können.“ Bei Kindern werde überwiegend die Zubereitung als Saft verordnet. Bundesweit wurden Engpässe bei den entsprechenden Antibiotika bemängelt. In Bremerhaven scheint die Situation vergleichsweise entspannt zu sein.
Scharlach wird durch Streptokokken hervorgerufen. „Von generellen Versorgungsengpässen für die verwendeten Antibiotika ist dem Gesundheitsamt nichts bekannt.“
Das Gesundheitsamt erklärt: Der Schutz vor einer Ansteckung ist durch die allgemeinen Hygienemaßnahmen möglich, die auch zum Schutz vor einer Corona-Infektion empfohlen wurden. Das Tragen einer FFP2-Maske biete einen guten Schutz, sollte ein Krankheitsfall in der direkten Umgebung auftreten. Der Kontakt zu erkrankten Personen solle vermieden werden, aber bereits 24 Stunden nach Beginn der Antibiotikabehandlung seien betroffene Personen nicht mehr ansteckend. Wer Fieber und Halsschmerzen beim Kind beobachte, solle schnell den Arzt aufsuchen, um eine rasche Diagnose und damit weitere Ansteckungen zu vermeiden.
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