Eishockey

REV-Topstürmer Daniil Grechikhin ist zurück

„Es war sehr stressig“, sagt Daniil Grechikhin. Anfang Dezember reiste der U20-Spieler des REV Bremerhaven in seine Heimat Russland. Ob er nach Deutschland zurückkehren darf, war nicht klar. Über einen Monat später kam dann die Erleichterung.

Ein Mann hält einen Eishockeyschläger.

REV-Eishockeyspieler Daniil Grechikhin ist nach über einem Monat wieder zurück in Bremerhaven und bereit für die kommenden Spiele. Foto: Arnd Hartmann

„Ich habe es sehr vermisst, Eishockey zu spielen“, sagt Daniil Grechikhin. Täglich habe er Kontakt zu seinen Mannschaftskollegen gehabt. „Es war schwer für mich, dass wir Spiele verloren haben, während ich nicht dabei sein konnte“, sagt Daniil in dem auf Englisch geführten Interview. Der Topstürmer der U20-Mannschaft des REV Bremerhaven in der DNL3 musste in die russische Heimat reisen, um sein Visum zu erneuern.

Lange Reisen und viel Aufregung

Viermal musste der REV-Spieler den Weg von Moskau nach St. Petersburg auf sich nehmen, um sein Visum zu erneuern. Der russische Krieg gegen die Ukraine habe die Bürokratie sehr erschwert. Vor seiner Abreise war nicht einmal klar, ob Daniil überhaupt zurückkehren darf. „Das war sehr stressig und mit viel Unsicherheit verbunden“, sagt der 19-Jährige.

Da es in Moskau nicht einen freien Termin bei der Botschaft gab, habe Daniil die langen Reisen in das 700 Kilometer entfernte St. Petersburg auf sich genommen. Glücklicherweise hätten die Beamten der Botschaft Verständnis, dass er als Sportler das Visum schnell brauche und ihn unterstützt. „Meine Schwester wird demnächst ein Studium in Österreich beginnen und hat über fünf Monate auf ihr Visum warten müssen“, sagt Daniil.

Sofort wurde der Flug nach Deutschland gebucht

Am 26. Dezember erreichte Daniil die Nachricht: Sein Visum wurde verlängert. „Ich habe meinen Pass geöffnet und nur gehofft, dass alles durch ist“, sagt Daniil. Als ihm klar wurde, dass er zurück nach Deutschland reisen könne, habe der 19-Jährige noch am selben Tag einen Flug gebucht. Allerdings konnte Daniil erst nach den orthodoxen Feiertagen abreisen. „Ich musste einiges an meiner Universität klären, die erst am 7. Januar öffnete“, sagt der Student.

Sofort zurück auf dem Eis

Vor etwa einer Woche landete Daniil in Hamburg und wurde dort herzlich von einigen Teamkollegen empfangen, die zu diesem Zeitpunkt in der Hansestadt ein Training absolvierten. Vom Flughafen ging es direkt in die Hamburger Eishalle. „Ich habe das Training durch meine Ankunft unterbrochen und alle überrascht“, sagt Daniil. Ihn selber überraschte die Reaktion seiner Trainer und Mitspieler. „Es bedeutet mir viel, dass ich vermisst wurde“, sagt der Sportler. Jetzt möchte Daniil seine volle Aufmerksamkeit wieder dem Sport widmen.

Mit dem Topstürmer feierte das Team in der Eisarena gegen die Roten Teufel Bad Nauheim am vergangenen Wochenende zwei wichtige Siege. Beim ersten Duell am Samstagabend setzte sich der REV mit 8:7 durch - auch, weil Daniil einen Dreierpack beisteuerte.

Regina Konradi
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