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Geld und Sparen: Mit diesen Kinderbüchern macht das Thema Finanzen Spaß

Alles wird teurer. Lebensmittel, Miete, der Besuch im Schwimmbad oder Kino. Erwachsene spüren den Druck im Portemonnaie, aber auch Kinder. Geld ist mittlerweile oft Thema in Kinderbüchern. Wir stellen vier Bücher vor und verlosen mehrere Exemplare.

Mehrere Bücher liegen auf einem Tisch.

Büchereimitarbeiterin Margit Wagner aus Tarmstedt stellt Kinderbücher zum Thema Geld und Sparen vor. Foto: Saskia Harscher

Vieles wird teurer. Am deutlichsten spüren viele Menschen dies an den steigenden Kosten für Energie, fürs Heizen und für Strom. Aber auch die Preise für Lebensmittel, für Kleidung und Dienstleistungen sind hoch. Wer ins Kino oder Schwimmbad möchte, der überlegt inzwischen dreimal, ob das Budget dafür reicht. Das Thema Sparen wird immer wichtiger. Doch wie spart man richtig und effektiv?

Viele Menschen kommen mit dem Thema Geld und Sparen erst als Erwachsene in Berührung. In Familien wird darüber selten gesprochen. Ein Fehler und eine vertane Chance, bereits die Jüngsten fit im Umgang mit Geld zu machen, betonen Finanzexperten. Buchautoren greifen das Thema deshalb inzwischen vermehrt und kindgerecht auf.

Margit Wagner aus der Schul- und Samtgemeindebücherei in Tarmstedt ist zuständig für die Auswahl und Anschaffung von Kinderbüchern. Auf Anfrage der Redaktion stellt sie vier Bücher zum Thema Geld und Sparen vor.

„Geld zu verkaufen“

Alma findet am Flussufer Treibholz und baut damit ein Baumhaus. Milan, ein Junge aus der Nachbarschaft, sieht das und will auch ein Baumhaus. Leider sind die Bausätze für ein Baumhaus ausverkauft. Seine Mutter kauft ihm deshalb einen Bausatz für ein normales Holz-Spielhaus. Als Milan im Keller nach Werkzeug sucht, holt Alma sich ein paar Bretter aus seinem Bausatz. Milan ist sauer und fordert die Bretter zurück. Doch Alma meint: Wenn einer viel hat und der andere wenig, dann wird geteilt. Das ist Gerechtigkeit. Das sieht Milan anders.

Wenn man etwas haben will, muss man es sich kaufen, und wenn man kein Geld hat, dann muss man dafür arbeiten. Also hilft Alma Milan beim Aufbau des Holzhauses und bekommt dafür drei Geldstücke. Gemeinsam kaufen die Kinder sich davon Limonade.

Weil sie sich auch noch eine Strickleiter für ihr Baumhaus wünschen, dafür aber kein Geld haben, basteln sie sich „Geld“.

Im Baumarkt nimmt die Kassiererin das Bastelgeld aber nicht an. Milan hat eine Idee: Auf dem Parkplatz verkaufen sie die „Geldscheine“ als Lesezeichen und bekommen dafür so viel Geld, dass sie ein langes Seil kaufen können, das für zwei Strickleitern reicht. Es bleibt sogar noch Geld übrig. Das stecken die Kinder in ein Marmeladenglas, um es zu sparen. Alma und Milan beschließen: Wenn sie noch mehr gespart haben, wollen sie Fässer kaufen und ein Floß bauen. Dann können sie das Holzhaus dort festmachen und einen Piratenschatz finden.

Fazit: Ein ansprechendes Bilderbuch zum Thema Geld und Teilen. Das Buch vermittelt die Botschaft: Gemeinsam macht vieles mehr Spaß und sparen lohnt sich.

Eine Empfehlung für Kinder ab 4 Jahre.

Zum Weiterlesen: „Geld zu verkaufen“ von Lorenz Pauli ist im Atlantis-Zürich-Verlag erschienen und kostet 18 Euro.

„Monkee - Dem Geld auf der Spur“

Der erste Teil ist ein Wimmelbuch zum Thema Geld, verbunden mit Suchaufgaben zu berühmten Persönlichkeiten. Es wird die Geschichte des Geldes erzählt. Vom ersten Tauschhandel mit Waren, über die Erfindung der Münzen und des Papiergeldes. Es geht um die Verbreitung des Handels über den Erdball, die ersten Banken und die heutige Situation des bargeldlosen Zahlungsverkehrs. Außerdem wird gefragt, warum wir Dinge kaufen, wofür wir Geld ausgeben und was Geld in der Zukunft bedeutet. Ebenfalls aufgegriffen wird die Frage, woher unser Spielzeug kommt. Kindgerecht erklärt werden in diesem Zusammenhang Themen wie billige Produktion, Transport, Umwelt und Klima.

Im zweiten Teil finden die Leser ein kleines Lexikon, in dem zahlreiche Begriffe aus dem Geldwesen erklärt werden. Die Kinder erfahren in diesem Teil unter anderem, was die Begriffe Krösus, Börse, Medici, Inflation bedeuten. Außerdem werden 18 Tipps für den Umgang mit Geld aufgelistet.

Fazit: Klare Bilder, die viel Anlass bieten für Fragen, Erklärungen und Gesprächen rund ums Thema Geld.

Eine Empfehlung für Mädchen und Jungen ab drei Jahre (erster Teil) beziehungsweise ab fünf Jahre für das gesamte Buch.

Zum Weiterlesen: „Monkee - Dem Geld auf der Spur“ von Martin Granig (Autor) und Amber Catford (Illustration), Herausgeber ist Monkee GmbH und das Buch kostet 19,95 Euro.

„Mein Geld, dein Geld - Von Mäusen, Kröten und Moneten“

Ein als Nachschlagewerk angelegtes Buch zu 55 Themen rund ums Geld. Auf jeweils ein bis zwei Seiten werden die einzelnen Fragen behandelt. Die Fragen selbst finden sich im Inhaltsverzeichnis. Die jungen Leserinnen und Leser bekommen Antworten darauf, was Geld ist, welche Währungen es gibt. Ebenfalls behandelt werden die Themen Taschengeld, Bankwesen, Sparen, Aktien, Zinsen und Kredite. Die Mädchen und Jungen bekommen aber auch Antworten darauf, was es heißt, Geld zu verdienen, und die Autoren erklären die Begriffe arm und reich.

Fazit: „Mein Geld, dein Geld“ gibt Antworten auf ganz konkrete Sachverhalte und ist auch für Erwachsene ein gutes Buch, um Fragen von Kindern zu beantworten.

Eine Empfehlung für Kinder ab zehn Jahre.

Zum Weiterlesen: „Mein Geld, dein Geld - Von Mäusen, Kröten und Moneten“ von Mike Schäfer und Meike Töpperwien ist im Verlag Beltz & Gelberg erschienen und kostet 16,95 Euro.

„Ein Hund Namens Money“ von Bodo Schäfer

Ein informatives Buch zum Umgang mit Geld für Kinder und Erwachsene. Die Geschichte dreht sich um ein elfjähriges Mädchen, das mit Hilfe eines zugelaufenen Hundes die Geheimnisse des Sparens und den Umgang mit Geld lernt. Mit dem Erlernten kann sie ihren Eltern beim Lösen ihrer Geldsorgen helfen.

Fazit: Gut zu lesen, gut erklärt. Ein Buch nicht nur für Kinder. Der Umfang des Buches (219 Seiten, klein beschrieben) empfiehlt sich daher eher für Jugendliche und Erwachsene. Geschichte und die Beispiele sind jedoch sehr gut verständlich für Kinder.

Zum Weiterlesen: „Ein Hund Namens Money“ von Bodo Schäfer ist bei dtv erschienen und kostet 11,95 Euro.

Über Geld sollte man sprechen

Wofür geben junge Menschen Geld aus? Worauf sparen sie? Und: Mit wem reden sie über das Thema? Wir haben vier Schülerinnen und Schüler danach befragt.

Wie wichtig ist Geld für dich und wofür gibst du es aus? Geld ist für mich nicht so wichtig. Nur manchmal, wenn ich mir Spiele oder Karten für meine PC-Konsole kaufe. Dafür spare ich dann auch oder ich nehme dazu Geld, das ich zum Geburtstag bekomme. (Benner, 12 Jahre)

Sparst du dein Geld, und wenn ja, worauf sparst du gerade? Momentan spare ich auf nichts. Das Geld, was ich jetzt habe und bekomme, das lege ich zurück für Dinge, die ich vielleicht später haben oder machen möchte. Ich denke da etwa an den Führerschein. (Lena, 12 Jahre)

Wird das Thema Geld bei dir im Unterricht behandelt? Im Unterricht haben wir bis jetzt nur über Taschengeld gesprochen und darüber, was das Maß dafür ist, was man bekommen sollte.

Würdest du es sinnvoll finden, wenn das Thema Geld und Sparen mehr Raum im Unterricht bekommen würde? Ja, das wäre sehr sinnvoll, weil ich glaube, dass viele junge Menschen gar nicht wissen, wie man mit Geld umgeht. Das zu wissen ist aber sehr wichtig für uns Jugendliche für die Zukunft. Da sollten wir mehr unterstützt und aufgeklärt werden. (Jannes, 15 Jahre)

Wer hat dir den Umgang mit Geld beigebracht? Meiner Schwester und mir haben das unsere Eltern beigebracht. Wir können uns zu Hause etwas dazuverdienen, wenn wir mithelfen. Ansonsten bekommen wir von unseren Eltern alles, was wir benötigen. Wenn wir darüber hinaus etwas haben möchten, dann besprechen wir gemeinsam, wie wir das schaffen können, eben durch Mithilfe oder Ähnliches. Unsere Eltern haben uns beigebracht, dass Geld etwas Wertvolles ist und dass man es sich gut einteilen muss. (Hannah, 14)

 (Benner, 12 Jahre)

(Benner, 12 Jahre) Foto: Saskia Harscher

(Lena, 12 Jahre)

(Lena, 12 Jahre) Foto: Saskia Harscher

 (Jannes, 15 Jahre)

(Jannes, 15 Jahre) Foto: Saskia Harscher

 (Hannah, 14)

(Hannah, 14) Foto: Saskia Harscher

Saskia Harscher

Reporterin

Saskia Harscher, Diplom-Politikwissenschaftlerin, fand über ein Praktikum zum Journalismus. Sie volontierte bei der ZEVENER ZEITUNG und gehört seit 2021 als Reporterin zum ZZ-Redaktions-Team.

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