Drei Repräsentanten des Gedenkstättenvereins Sandbostel berichten am 23. Mai über ihre Fahrt zu den Tatorten der „Aktion Reinhardt“ in Polen: Debbie Bülau, Klaus Bosselmann und Thomas Grunenberg tragen vor und laden zu einer anschließenden Diskussion ein. Und zwar am Dienstag, 23. Mai, ab 19 Uhr im Bernard-Le-Godais-Saal an der Greftstraße auf dem Areal der Gedenkstätte Lager Sandbostel.
Hintergrund: „In der deutschen Erinnerungskultur des Holocaust steht Auschwitz im Vordergrund. Die Erinnerung an die ,Aktion Reinhardt‘ und ihre Orte ist dagegen kaum entwickelt“, berichten Verein und Gedenkstätte.
Deshalb unternahm der Verein im vergangenen Herbst eine Fahrt zu Stätten, die eines der schwärzesten Kapitel der deutschen Geschichte repräsentieren. Dazu zählen Lublin, Izbica, Sobibor, Belzec und Maydanek. Sie waren zwischen 1942 und Oktober 1943 Tatorte der als „Aktion Reinhardt“ bezeichneten Ermordung von mehr als 1,7 Millionen Juden vor allem aus Polen.
Die Mitwirkenden der Exkursion wollen persönliche Eindrücke dieser Reise mit Daten und Fakten auf dem jetzigen Stand der Forschung verknüpfen, berichten die Veranstalter. Anschließend möchten sie mit dem Publikum diskutieren, wie wichtig die Erinnerung an diese Etappe des Holocaust für die historisch-politische Bildung sein kann.