Regelmäßig widmet sich die Kreisnaturschutzbeauftragte Dr. Christiane Looks in der BZ-Serie „Natur-Looks“ Naturschutzthemen. Heute befasst sie sich mit dem Hochwasserschutz – unter anderem mit Wurten und Warften.
Rund 100 Millionen Euro soll es kosten, die letzte Lücke im Hochwasserschutz von Bremerhaven zu schließen. Bremenports rechnet damit, mit dem Bau des neuen Sperrwerks, Spundwänden und eines Parks frühestens 2027 beginnen zu können.
Heike Peukert und ihr Nachbar Patrick Meijers staunten nicht schlecht, als sie dieser Tage Post aus dem Zevener Rathaus in Händen hielten. Die Weertzener sollen für den Hochwassereinsatz der Freiwilligen Feuerwehren zahlen - und das nicht wenig.
Privatleute, die durch das Hochwasser in akute Not geraten sind, können Anträge auf Soforthilfe bei Kommunen bis Freitag, 22. März, stellen. Das Umweltministerium unterstützt Hochwassergeschädigte: Bisher wurden landesweit 235 Anträge (Gesamtvolumen: 297.650,85 Euro) bewilligt. 140 Anträge (Volumen: 112.259,85 Euro) werden wohl in Kürze genehmigt. (pm/lit)
Die Auswirkungen des Klimawandels machen dem Unterhaltungsverband Obere Oste zu schaffen. Extremwetter stellt den Verband vor Herausforderungen - und es treibt die Kosten. Erneut steigen die von den Mitgliedern erhobenen Beiträge.
Die Nord.SPD lädt zu einer Informationsveranstaltung zum Thema Überflutungen ein. Die vergangenen Monate hätten gezeigt, dass Überflutungen nicht nur von der Nordsee aus drohen. Bei Starkregen sei der Grundwasserspiegel gestiegen, Kanäle vollgelaufen und Deiche hätten zum Teil nicht gehalten, heißt es in der Ankündigung.
Die Landwirte wollen starten, kommen aber nicht auf ihre durchweichten Felder. Sorge um die Ernte macht sich breit. Die Gülle-Lager sind randvoll und die Bürokratie sitzt den Bauern im Cuxland im Nacken. Keine gute Kombination ...
Hochwasser hat bei Siel- und Entwässerungsverbänden zu erhebliche Mehrkosten für Energie gesorgt. Deshalb freut sich SPD-Landtagsabgeordnete Karin Logemann, dass im Nachtragshaushalt 111 Millionen Euro für Sofortmaßnahmen bereitstehen.
Viele Fische flüchten sich vor starken Strömungen im Zuge des Hochwassers in überflutete Uferbereiche. Doch wem „gehören“ die Tiere, wenn sie das Gewässerbett verlassen? Und wer darf oder muss Fische bergen, die dort zurückbleiben?
Priorität für den Hochwasserschutz fordert die CDU-Bürgerschaftsfraktion. Grund ist die erneute politische Diskussion über die Notwendigkeit eines Schöpfwerks an der Mündung des Grauwallkanals in die Weser zwischen Containerterminal und Weddewarden.
Als Wasserwehr gefordert waren die Feuerwehrleute im Kreisgebiet zwischen Weihnachten und Silvester. Dank ihres Einsatzes ist die große Katastrophe ausgeblieben. Kreisbrandmeister Peter Dettmer zieht ein erstes Resümee.
Der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) war zu Gast in Cuxhaven. Dabei stellte er sich den Fragen der Bürger. Er äußerte sich auch zu Themen wie den Bauernprotesten und dem Hochwasser in Niedersachsen.
Dem Klima steht das Wasser bis zum Hals. Spürbar ist das an häufiger auftretenden Dürren und Überschwemmungen. In Reaktion darauf setzt die Landesregierung neben anderem auf Entsiegelung. Sie verpflichtet die Rathäuser, ein Kataster zu füllen.
Das Hochwasser in der Region hat auch Auswirkungen auf den Betrieb des Containerterminals an der Wesermündung. Dutzende Binnenschiffe liegen auf Flüssen und Kanälen fest, können ihre Fracht nicht in Richtung Bremerhaven fahren.
Das Hochwasser geht zurück und die Vollsperrung der Landesstraße 134 zwischen Uthlede – Meyenburg ist beendet worden. Das teilte die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr am Donnerstag mit. Eine halbseitige Sperrung der Straße über eine Länge von 50 Metern bleibt bestehen. „Zudem ist vorübergehend eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf Schrittgeschwindigkeit vorgesehen. Sobald es die Temperaturen zulassen und Nässe und Frost vorüber sind, wird der Seitenraum mittels Bagger neu profiliert werden müssen“, teilt die Behörde weiter mit. Aufgrund der Hochwasserlage der vergangenen Wochen musste die Straßenmeisterei Hagen die L 134 zwischen Uthlede und Meyenburg voll sperren, da der Straßenabschnitt durch übergetretenes Wasser nicht mehr passierbar gewesen war. (pm/axt)
Die Mitglieder beschlossen bei der Jahreshauptversammlung der Rechtenflether Feuerwehr einstimmig: Das Familien-Feuerwehr-Führungs-Duo soll für weitere sechs Jahre im Amt bleiben. Außerdem war ein Thema aktuell: der Hochwasser-Einsatz.
Zuerst einmal lobte der CDU-Landtagsabgeordnete Björn Thümler angesichts der Hochwasserlage die ehrenamtlichen und hauptamtlichen Helferinnen und Helfern. Dann formulierte er seine Forderungen: Klare Zusagen für Hilfen.
Das Hochwasser verliert langsam an Schrecken, dafür steigt die Empörung im Land über Menschen, die aus Neugier oder gar zum Vergnügen in die Hochwassergebiete fahren. Und das zu Recht, findet unser Kommentator.
Nachdem der DLRG-Bezirk Cuxhaven-Osterholz schon nach Weihnachten im Hochwassergebiet in Südniedersachsen im Einsatz war, ging es vergangene Woche mit Gruppen aus dem Cuxland in den Heidekreis. Es wurden drei Ortschaften vor der Überflutung bewahrt.
Teile Niedersachsens versinken im Wasser - da bleibt das Cuxland nicht untätig. Zigtausende Sandsäcke haben Cuxhaven und Hadeln herausgerückt, um vom Wasser gebeutelten Regionen zu helfen. Aber was ist mit der Sicherheit vor der eigenen Haustür?
Wenn die Wasserstände in Bremerhaven steigen, hat auch Zoodirektorin Dr. Heike Kück ein Auge darauf. Denn der kleinste wissenschaftlich geführte Zoo Europas liegt quasi mitten in der Deichlinie.
Kolumnist Werner Kolhoff ordnet mit Blick auf die Hochwasserkatastrophen das gesellschaftliche Verhalten ein. Bei einigen gebe es totales Desinteresse.
Seit Tagen sind Einsatzkräfte pausenlos in den von Überflutungen betroffenen Gebieten unterwegs. Über den Jahreswechsel konnten sie mancherorts etwas durchatmen. Nun regnet es erneut - und viel.
Aufgrund der aktuellen Hochwasserlage musste die Straßenmeisterei Hagen die Landesstraße 134 zwischen Uthlede und Meyenburg voll sperren. Durch das übertretende Wasser ist die Fahrbahn voraussichtlich noch bis zum 10. Januar nicht passierbar. Allerdings werde die Lage täglich neu bewertet, heißt es in einer Mitteilung. (pm/bel)
Die Feuerwehren kommen einfach nicht zur Ruhe in diesen aufregenden Tagen. Am frühen Freitagmorgen kurz nach 5.30 Uhr erhielt die Feuerwehr Stapel eine nicht unbedingt zu erwartende Einsatzmeldung. Die Brandbekämpfer rückten daraufhin sofort aus.
Aus der Luft wird das ganze Ausmaß des Hochwassers im Cuxland deutlich. Besonders betroffen ist der Polder Bramel, in dem so viel Wasser steht wie sonst nur selten. Dies sind die besten Luftbilder von Fotograf Wolfhard Scheer.
Die Hochwasserlage in Niedersachsen ist weiterhin angespannt. Kritisch ist es auch in Lilienthal, unweit von Tarmstedt. Hunderte Menschen wurden evakuiert. Aber auch viele Großtiere dort sind in Not. Pferdefreunde aus der Samtgemeinde wollen helfen.
Ich hatte auf einen ruhigen Weihnachtsdienst gehofft: E-Mails bearbeiten, Dienstpläne schreiben und meinen Moment des Jahres verfassen. Doch nicht nur für uns Journalisten, auch für die Feuerwehrleute verliefen die Feiertage plötzlich ganz anders.
Der Deutsche Wetterdienst warnt in mehreren Bundesländern vor Hochwasser, auch in Niedersachsen. In Bremerhaven, Cuxland und Wesermarsch ist die Lage aber noch relativ entspannt.
Die Oste bereitet den Anwohnern in Brauel und Weertzen Sorge: Das Wasser ist mittlerweile so hoch, dass Ufer und Häuser mit Sandsäcken abgesichert werden müssen. Die Feuerwehren sind pausenlos im Einsatz und verhindern Schlimmeres.
Vor Weihnachten wird es bei uns an der Nordseeküste extrem ungemütlich: Der Advents-Sturm "Zoltan" fegt über Meer, Küste und Hinterland. Donnerstag und Freitag gibt es Sturmfluten, dazu Orkan. Wir halten Sie hier auf dem Laufenden.
Orkanartige Böen haben Bremerhaven und den Landkreis Cuxhaven ordentlich durcheinander gewirbelt. Auch wenn die ganz großen Schäden ausgeblieben sind, hat das Sturmtief „Zoltan“ erhebliche Auswirkungen auf Schulen, Weihnachtsmärkte und den Hafen.
Das wenig weihnachtliche graue Regenwetter hinterlässt im Cuxland seine Spuren. Überall steht das Wasser regelrecht auf den Flächen. Wir blicken auf die Auswirkungen und fragen einen Experten, ob die Regenmengen tatsächlich ungewöhnlich sind.
Die Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft hat den „Umweltzustandsbericht 2023“ vorgelegt. Ein besonderes Augenmerk liegt auf den Themen Klimaschutz und Klimaanpassung in Bremen und Bremerhaven.
Teils schwere Sturmböen treffen in diesen Tagen auf die Nordseeküste. Hohe Pegel lassen die Weser am Freitag über ihre Ufer treten. In Bremerhaven stand die Weser schon an den Häusern. Hier lesen Sie alle Informationen zu der Sturmlage.
Im Rahmen ihrer Zuständigkeit als Ortskatastrophenschutzbehörde informiert die Bremerhavener Feuerwehr gemeinsam mit dem Infomobil des HochwasserKompetenzCentrums (HKC) am Sonntag, 10. September, von 10 bis 17 Uhr beim Energie- und Klimastadttag im Schaufenster Fischereihafen rund um das Thema „Hochwasser- und Starkregenschutz“. Im Fokus stehen die Möglichkeiten der Eigenvorsorge für den Hochwasser- oder Überflutungsfall, heißt es in der Ankündigung. Neben dem Infomobil dürfen sich die Besucher auf „zahlreiche Anschauungsobjekte und fachkundiges Personal“ freuen.
Der Schutz vor Hochwasser gewinnt in Zeiten häufiger auftretenden Extremwetters auch im Hinterland der Küsten zunehmend an Bedeutung. Kreisnaturschutzbeauftragte Christiane Looks nähert sich dem Thema.
Ein Sturmtief hat am Montag und in der Nacht zu Dienstag für heftige Böen in Bremerhaven, im Kreis Cuxhaven und in der Wesermarsch gesorgt. Bis zum Morgen verzeichneten die Feuerwehren allerdings nur vereinzelte Einsätze.
Die Identität der Wasserleiche vom Hohen Knechtsand und die des Finders sind weiterhin ein Rätsel. Wer könnte den Leichnam entdeckt haben? Es lohnt sich ein Blick mit einem Experten auf die auch historisch bedeutende Fundstelle.
Der Deich ist am Mittwoch von „Deichgraf“ Andreas Krause für schaufrei erklärt worden - doch warum gibt es eine Deichschau, was passiert dabei und warum laufen auch ganz normale Bürger mit? Alles, was du über Deich wissen musst.
Wie die Zeit vergeht: Heute vor zehn Jahren bekamen die Bremerhavener ihren Weserdeich zurück. Die Deichschützer von Bremenports konnten einen dicken Haken auf ihre Arbeitsliste setzen. Eine Idee von ihnen hat sich als richtig entpuppt.
Die Klimakrise spielt sich nicht nur vor dem Deich ab. „Was nützt es, wenn wir vorne sicher sind, aber das Wasser von hinten kommt?“, fragt Reiner Stange. Der Imsumer spricht vom Grauwallkanal. Der wird nun vom Kreis und von Bremerhaven angefasst.
Mats ist 6 Jahre lang alt und geht noch in die Kita. Aber er hat schon etwas über Salzkristalle gelernt - beim Entdeckertag „Wasser kann viel mehr“. Was das alles ist, das Wasser kann, erstaunte die Gäste.
Dr. Lars Max ist der erste Klimaanpassungsmanager für Bremerhaven. Seit einem halben Jahr ist der 42-Jährige im Klimastadtbüro. Max will die Folgen des Klimawandels so abmildern, dass sich alle Menschen auch noch in 20 Jahren in der Stadt wohlfühlen.
Am zweiten Tag des Nordseesturms drehte Tief „Oleg“ nochmal richtig auf, sorgte für Hochwasser und Überflutungen im Cuxland und in Bremerhaven. Was das für Feuerwehr, Seenotretter und die Sandsäcke an der ehemaligen Nordmole bedeutet.
Die Sturmflutsaison läuft bereits seit Oktober. Bislang sind Bremerhaven und das Cuxland weitgehend verschont geblieben. Doch nun zieht ein schweres Sturmtief von Island in Richtung Norddeutschland, an der Nordseeküste wird es stürmisch.
Wenn sich die Tarmstedter Feuerwehr zum Wintervergnügen trifft, dann wird getanzt. Doch fast genauso wichtig ist der Truppe, die Gelegenheit zu nutzen, um treue und verdiente Mitglieder zu würdigen. 24 waren es dieses Mal.
Für die deutsche Nordseeküste hat es am Sonntagabend kurzzeitig eine Sturmflutwarnung gegeben. Gegen 21.45 Uhr gab der Deutsche Wetterdienst dann Entwarnung.
Vier Feuerwehreinsätze gab es in der Silvesternacht in der Samtgemeinde Zeven. Es handelte sich dabei nicht nur um Brandeinsätze, sondern auch technische Hilfeleistungen nach einer Überflutung in Boitzen. Es gab jedenfalls viel zu tun für die Wehren.
Das Drama um die Nordmole geht weiter: Am Dienstagmorgen brach die Kaje auf 50 Meter zusammen und kippte in Richtung Geestevorhafen. Für die wichtige Hafeneinfahrt kann das in den kommenden Wochen ungeahnte Folgen haben.
Uwe von See ist der Herr über die Wasserstände des Hadelner Deich- und Gewässerverbandes. Er kontrolliert 70 Schöpfwerke zwischen Cuxhaven, Otterndorf, Neuenwalde und Lamstedt. Fleißig sorgen deren Pumpen dafür, dass die Menschen im tieferliegenden Hinterland der Elbe sicher wohnen und wirtschaften können. Dafür genügt dem Fachmann im Schöpfwerk Otterndorf heute der Blick auf den Computer. Hier laufen alle Daten aus den Gräben, Flüssen und Seen ein. In Echtzeit. Früher war das anders. Handarbeit und weite Wege gehörten zum Tagewerk. Am Montag gibt es was zu feiern - wenn ein neues, 30 Millionen Euro teures, Bauwerk in Betrieb genommen wird.
Im Winter regnete und regnete es, so dass sich um Bremerhaven große Wassermengen auf den Wiesen sammelten. Jetzt, im Frühjahr, ist es fast zu trocken für die Landwirtschaft und die ersten Warnmeldungen vor Waldbrandgefahr sind längst raus. Abgesehen von Sturmfluten: Wenn es um Wasserextreme geht, dann geht es in der hiesigen Region um heftige Niederschläge. „Wir müssen aber auch an zu wenig Wasser denken“, sagt Dr. Klaus Grosfeld.
Die Geesteniederung bei Bramel ist nur ein Gebiet im Cuxland, dass derzeit eher unfreiwillig einer Seenlandschaft gleicht. Auch der benachbarte Bobetsdamm, Verbindungsstrecke zwischen Bramel und Sellstedt, ist wegen des Hochwassers gesperrt. Grund dafür sind die anhaltenden und ausdauernden Regenfälle in der Region. Kurzfristig bleibt Betroffenen nur das Warten auf besseres Wetter, langfristig könnten sogenannte Retentionsflächen helfen.
„Wir sind hier glimpflich davongekommen, Gottseidank war das Geestesperrwerk schon da.“ Gruselig war es Renate Wilhelm dennoch, sagt sie, als sie am frühen Sturmflut-Morgen zur Arbeit in ihren Betrieb direkt am Deich wollte. „Das Wasser stand wadenhoch. Da schwammen uns schon Geräte und Werkzeug entgegen“, erzählt ihr Mann Rolf. Als die Flut die Küste verwüstete, waren sie blutjunge Angestellte beim Schiffsausrüster Mager & Wedemeyer.
In der Nacht zum 17. Februar 1962 überraschte eine verheerende Sturmflut viele Hamburger im Schlaf. Mehr als 300 Menschen starben. Die Erinnerungen sind bei den Betroffenen bis heute lebendig, auch wenn es im Stadtbild nur wenige Hinweise auf die Katastrophe gibt.
Wassermassen, Schlamm, zerstörte Straßen, kaputte Häuser – was Thorsten Krüger im Sommer bei einem Hilfseinsatz im Erft-Hochwassergebiet gesehen hat, berührt ihn noch immer. Schnell war dem Bürgermeister von Geestland klar, dass die Flutkatastrophe Konsequenzen für den Städtebau und die Klimaanpassung haben muss. Auch in Geestland.
„Es ist alles anders, als es mal war“. Sieben Wochen nach der Flutkatastrophe in Bad Neuenahr, leiden die Bewohner wie Angelika Hommes, deren Schicksal NORDIERLESEN begleitete, weiterhin unter den Auswirkungen des Hochwassers. „Wir waren vorhin mal wieder Eis essen“. Die 49-Jährige und ihre beiden Töchter versuchen langsam zur Normalität zurückzukehren. Weiterhin ist im Ahrtal die Not und der Bedarf an Hilfe groß. Deshalb freuen sich Corinna Mosebach und die Helfer aus Bremerhaven über die stolze Spendensumme von 5000 Euro, die beim Benefiz-Flohmarkt am vergangenen Wochenende zusammenkam. Insgesamt lässt die große Welle der Hilfsbereitschaft aber nach, den Rückgang spüren auch Fluthelfer aus dem Landkreis.
Die Bilder unter Wasser stehender Dörfer, zerstörter Häuser und verzweifelter Menschen in den deutschen Überflutungsgebieten sind noch immer allgegenwärtig. Auch viele Bremerhavener fragen sich daher, wie sich das persönliche Hab und Gut gegen Naturkatastrophen absichern lässt. Die Verbraucherzentrale Bremen erhält aktuell vermehrt Anfragen zu dem Thema.
Die Bilder aus den Katastrophengebieten in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen sind auch in der hiesigen Region nicht aus den Köpfen zu bekommen. Im Allgemeinen wird das Land zwischen Weser und Elbe als das „nasse Dreieck“ bezeichnet. So nass ist es hier jedoch nach drei trockenen Sommern nicht mehr, doch was wäre, wenn es hier zwölf Stunden am Stück wie aus Kübeln regnen würde?
Eine Initiative der Nordsee-Halbinsel setzt sich für Flutopfer im Ahrtal im Kreis Ahrweiler ein. 50 Privatleute unterstützen die Aktion und suchen weitere Mitstreiter. Die Geldspenden gehen an den Kindergarten Hönningen und die Dorfgemeinschaft im ebenfalls betroffenen Bad Bodendorf.
Eine Katastrophe möchte keiner erleben, im Alltag ist das weit weg: Doch die Überflutungen im Ahrtal haben vor Augen geführt, wie schnell eine Gefahrensituation eintreten kann – und wie wichtig es ist, dann sich richtig zu verhalten. Wir zeigen, welche grundlegenden Tipps es gibt. Wir an der Küste sollten besonders gewappnet sein bei Hochwasser, Unwetter und tagelangem Stromausfall.
Die Verwüstungen der Hochwasserkatastrophe, das menschliche Leid, die Not in den betroffenen Gebieten lassen auch die Nordlichter hier an der Waterkant nicht mehr schlafen: In dieser Woche schießen vor allem privat organisierte Hilfsinitiativen, Spendenaktionen, große Hilfsgüter-Transporte aus dem Boden. Die ganze Region steht zusammen, um die Betroffenen in der Eifel, im Kreis Ahrweiler vor allem, akut zu unterstützen. Auch der THW-Ortsverband Bremerhaven ist in Alarmbereitschaft versetzt worden. Ungezählte Menschen wollen tatkräftig helfen und suchen nach Orientierungshilfen in der „Flut“ der Spendenkonten und Benefiz-Initiativen.
Da leben Menschen 15.000 Kilometer Luftlinie voneinander entfernt und haben doch dieselben Probleme. Weil ihr Lebensraum eine winzige Erhebung im Meer und akut gefährdet ist. Die Hallig Langeneß vor der Küste Nordfrieslands droht ebenso wie die Inselgruppe Tokelau im Südpazifik ein Opfer des Klimawandels und des steigenden Meeresspiegels zu werden. Wie alles miteinander zusammenhängt, schildern die Journalistin Jana Steingässer und Fotograf Manolo Ty in dem faszinierenden Bildband „Nordsee – Südsee. Zwei Welten im Wandel“.
Für die Alarmbereitschaft der Katastrophenschützer müssen bestimmte Kriterien erfüllt sein, bevor ein Krisenstab eingerichtet wird. Sturm „Sabine“ hat diese Kriterien am vergangenen Wochenende nicht erfülllt. Vielleicht schafft es das nächste Orkantief, das sich auf dem Nordatlantik zusammenbraut: „Victoria“. Sie trifft am Wochenende auf Norddeutschland, bevor sie nach Skandinavien weiterzieht. Aber keine Bange: Bremerhaven ist auf extreme Wetterlagen gut vorbereitet.
Wangerooge hat 80 Prozent seiner Küste an den Sturm verloren. Hochwasser und Wasserschäden gibt es zurzeit jedoch nicht nur vor dem Deich. Durch Sturm und Starkregen haben auch der Grauwallkanal in Dorum sowie die zulaufenden Gräben und Bäche sehr hohe Wasserstände. „Wir sind mit blauem Auge davongekommen“, gab Geschäftsführer Thomas Ströer, Kreisverband der Wasser- und Bodenverbände, Entwarnung.
Wie mit dem Hochwasserrisiko in verschiedenen Regionen des Nordseeraums umzugehen ist, war Thema des aktuellen Forschungsprojektes FRAMES der Jade Hochschule in Kooperationen mit dem Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband (OOWV) sowie Partnern in der Region und aus den Nordseeanrainerstaaten England, Belgien, Niederlande, Dänemark und Schweden. Im Fokus des europäischen Projektes stand vor allem der Umgang mit Risiken, die durch den Klimawandel verstärkt werden, wie zum Beispiel Sturmfluten bei steigendem Meeresspiegel oder Starkregenereignisse.
Erschreckende Nachrichten aus den USA: Amerikanischen Forschern zufolge könnten aufgrund der Erderwärmung, die Pole und Gletscher schmelzen und die Meeresspiegel steigen lässt, bereits in gut 30 Jahren Teile von Deutschland regelmäßig überflutet sein.
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