So ist Bremerhaven: Ich wollte nur das Schiff der neuen Meeresschutzorganisation „Neptune’s Pirates“ vorstellen und steckte plötzlich mittendrin in spannender Stadtgeschichte: Weil Meeresschützer Paul Watson noch zu „Sea Shepherd“-Zeiten in Bremerhavens Gefängnis landete. Nicht nur unser Fotograf Lothar Scheschonka erinnerte sich daran, ebenso Rechtsanwalt Dr. Manfred Ernst und nun auch Musiker Jan-Hendrik Ehlers, der sich auf dem Foto entdeckte.
Hobby-Sousaphonist Klaus Tiedemann – der zwei Jahre nach dem Ereignis tragisch bei einem Autounfall verstarb – habe ihn damals angerufen. Ehlers und der „engagierte Hans-Dampf-in-allen-Gassen“, wie er Tiedemann beschrieb, spielten in einer Dixielandband. Tiedemann wollte musikalisch für Paul Watsons Freilassung demonstrieren. Ehlers hatte von dem Tierschützer nie gehört.
Aber er schnappte sich dennoch Banjo und Kazoo und musizierte gemeinsam mit Tiedemann eine Stunde auf den Eingangsstufen des Amtsgerichts in Bremerhaven, „umringt von vielleicht 20 bis 30 ebenfalls demonstrierenden Menschen“, erinnert er sich. „Das war eher skurril und schräg, als Unterstützung aber irgendwie angemessen“, schildert er die Demo, die auch vom Fernsehen begleitet wurde. Das Foto sei allerdings wohl in der Hinrich-Schmalfeldt-Straße aufgenommen worden – warum, das weiß er nicht mehr.
Einen triftigen Grund zu demonstrieren gibt es am Sonntag, um 15 Uhr auf dem Theodor-Heuss-Platz. Musikinstrumente können nicht schaden: Es soll laut und bunt werden – so wie Bremerhaven ist.
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