30, manchmal 50 Gäste steigen gleichzeitig im Schaufenster Fischereihafen aus dem Reisebus, um als nächstes in den Hafenbus zu steigen. Vorher will sich jeder noch erleichtern.
Praktischerweise liegt eine moderne und große WC-Anlage mit Wickeltisch und Behindertentoilette direkt neben Bus-Stop, Fischkochstudio und Tourist-Info. Doch unter der Woche ist diese geschlossen.
Mehrere Leser haben der NORDSEE-ZEITUNG von diesem Problem berichtet. Auch Touristikunternehmen bestätigen, dass es bekannt, aber ungelöst ist und deshalb immer wieder aufploppt. Bei der Tourismus- und Stadtmarketing-Gesellschaft Erlebnis Bremerhaven stößt das Thema sauer auf. Denn natürlich sind deren Mitarbeiter in der Tourist-Info die ersten, die den Ärger abbekommen.
Mitarbeiter bekommen Ärger ab
Sie müssen den Gästen erklären, dass sie die Anlage nicht nutzen können. Betroffen waren jüngst auch viele Bremerhavener: Ausgerechnet beim Neujahrsempfang im Schaufenster Fischereihafen waren die Toiletten ebenfalls dicht.
Das muss Sebastian Gregorius von der Fischereihafenbetriebsgesellschaft (FBG) bestätigen - die Toiletten gehören der FBG. Grundsätzlich kümmerten sich zu solchen Anlässen die Veranstalter um Toiletten. Das sei vertraglich geregelt.
In Abstimmung würden dann auch die Toiletten an der Tourist-Info geöffnet. Damit beauftragt wird ein Dienstleister. Ausgerechnet zur Sause ins Neue Jahr hatte dieser durch Corona-Quarantänen einen Engpass bei den Mitarbeitern. Deshalb blieben die Toiletten zu, klärt der Prokurist auf.
Auf einem Schild weise die FBG auf alternative Toiletten hin wie die Gästetoiletten der Firma Fiedler in der Halle IV („Schiethus“) und kostenlos die öffentlichen Toiletten hinter Krohn´s Eck.
FBG ist Landestourismus-Preisträger
Das missfällt. Schließlich sei das Schaufenster Fischereihafen neben dem Neuen Hafen das touristische Zentrum der Stadt. Die FBG selbst hat mit dem Fischkochstudio den Landestourismuspreis gewonnen.
„Für ein touristsches Kerngebiet gehört es sich, dass die Tür geöffnet ist. Die Anlage ist bewusst für unsere Gäste geschaffen worden“, sagt er.
Auch Werbegemeinschaft-Vorsitzender Patrick Fiedler kann den Ärger verstehen. „Mein Verständnis einer öffentlichen Toilette ist, dass sie keine Öffnungszeiten hat und jederzeit zur Verfügung steht.“ Wenn Gäste über Toiletten sprechen, laufe etwas schief. Doch die FBG sieht keinen Handlungsbedarf: „Im Normalbetrieb sind ausreichend Toiletten geöffnet. Mehr ist wirtschaftlich nicht darstellbar“, sagt Gregorius.
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