Hätten Sie gedacht, dass mein „Moin“ in Südamerika gelesen wird und ein isländischer Konsul sich durch die Geschichte um Meeresschützer Paul Watson im Bremerhavener Gefängnis an einen Besuch in Reykjavík erinnert?
Reinhard Meiners, ehemaliger Geschäftsführer der Fischereihafen Betriebsgesellschaft (FBG) und bremischer Honorarkonsul für Island hat nämlich ohne es zu wissen mal im selben Flieger gesessen wie der Kanadier.
Meiners plante, Gespräche mit dem isländischen Reederverband zu führen, ein wichtiger Partner in Bremerhavens Fischgeschäft.
Doch am Morgen nach der Ankunft wurden er und die Delegation von den Isländern grimmig begrüßt: „Seid ihr das gewesen?“, sagten sie anklagend und zeigten auf zwei im Hafen versenkte Walfangschiffe – baugleich übrigens mit der Rau IX im Museumshafen Bremerhaven.
Die Isländer scherzten – den Deutschen konnte man zwar kein Walfleisch verkaufen, aber als Saboteure hatten sie die Handelspartner nicht ernsthaft im Verdacht. Doch die Behörden ermittelten, dass Paul Watson mit dem gleichen Flieger gekommen sein muss und in einer Nacht und Nebelaktion die Flotte sabotierte. Als der Schaden zutage kam, hatte der Meeresschützer die Insel schon wieder verlassen.
Und Südamerika? Maike Tiedemann kennen Leser von unserer Grußbrücke. Sie lebt mit ihrem Mann Oscar in Peru und führt ein Hilfsprojekt. Der Initiator der Demo zur Freilassung Watsons in Bremerhaven war ihr Vater.
„Gemeinsam haben wir auch ein Benefizkonzert für die Umweltschützer von ‚Sea Shepherd‘ organisiert, welches bei mir im Lokal ‚Der Laubenpieper‘ stattfand.“ Mit ‚The Hottest Men In Town‘ und anderen Jazzmusikern habe man Geld gesammelt, schreibt die gebürtige Bremerhavenerin, nachdem sie den Artikel gelesen hatte.
Wer vom Thema nicht genug hat: Am Wochenende lädt Paul Watsons neuestes Schiff, die John Paul DeJoria“, zum Open Ship von 9 bis 17 Uhr.